„Heiß und hungrig“ auf den Titel

© Pressefoto Credit: citypress/Pohl

Das Saisonfinale steht unmittelbar bevor und die BR Volleys streben in den Endspielen um die Meisterschaft 2023 die erneute Titelverteidigung an. Mit Blick auf das Auftaktmatch am 01. Mai in der Max-Schmeling-Halle spricht Geschäftsführer Kaweh Niroomand über die Ausgangslage vor der nun insgesamt 16. Finalserie mit dem VfB Friedrichshafen.

Kaweh, einmal mehr wartet das ewige Duell Berlin gegen Friedrichshafen auf die Volleyballfans in ganz Deutschland und darüber hinaus. Siehst Du ähnliche Vorzeichen wie bei den Finals der letzten Saison?
Kaweh: „Ich finde die Situation kaum vergleichbar. Die Friedrichshafener hatten einen schwierigen Weg durch die Runden zuvor und standen sogar am Rande des Ausscheidens, haben sich jedoch reingebissen und zurückgekämpft. Das schweißt zusammen und deshalb ist uns der VfB zum Start vielleicht einen kleinen Schritt voraus. Vor einem Jahr waren wir es, die gegen Frankfurt insgesamt vier Halbfinals absolvieren mussten. Anders betrachtet konnten wir uns diesmal häufiger ausruhen und mehr trainieren.“

Wie hast Du den Rivalen vom Bodensee in den letzten Wochen gesehen?
Kaweh: „In erster Linie mental stark, Friedrichshafen hat die Drucksituationen gut gelöst und daraus ganz sicher neue Energie und Zusammenhalt gezogen. Man sieht, dass erfahrene Persönlichkeiten auf dem Parkett stehen, die in solchen Momenten viel Verantwortung tragen. Dejan Vincic, Michal Superlak, Blair Bann – diese Spieler geben der Mannschaft wichtige Sicherheit, andere Spieler wie beispielsweise Luciano Vincentin sind wiedererstarkt. Allerdings wünscht man selbst seinem ärgsten Konkurrenten nicht das Personalpech, das den VfB jetzt im Saisonendspurt ereilte. Es ist vor allem für Spieler wie Ziga Stern sehr bitter, die während der gesamten Saison für das Finale gearbeitet haben. Aber der VfB hat inzwischen offenbar wieder etwas mehr Optionen, was es für uns natürlich keineswegs einfacher macht.“

Wie ist es um die Finalform des BR Volleys Teams nach der Serie gegen Düren bestellt?
Kaweh: „Zu den in diesem Jahr bereits gezeigten Topleistungen fehlt uns noch ein Stück. Es ist gut, dass wir eine junge Mannschaft haben. Das Team wirkt trotz der Erfolge in dieser Saison weiterhin heiß und hungrig, auch den letzten und wichtigsten Titel nach Berlin zu holen. Wir sind nun in der Situation, die volle Stärke des Kaders beisammen zuhaben. Unsere medizinische Abteilung hat dabei einmal mehr einen hervorragenden Job gemacht. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir personell ebenfalls nicht von einer optimalen Saison sprechen können. Ich denke an die Verletzungspause von Kapitän Angel Trinidad oder unsere Engpässe im Mittelblock durch die Ausfälle von Nehemiah Mote und Saso Stalekar. Wir waren somit auch zu einer Nachverpflichtung gezwungen. Letztlich spricht es für unseren Kader, dass wir dies kompensieren konnten und ohne große Schwächephase in allen Wettbewerben erfolgreich waren. Diese Breite ist eine absolute Stärke und hat uns den wichtigen Vorteil gesichert, die Serie zu Hause zu beginnen.“

Worauf wird es sportlich ankommen?
Kaweh: „Friedrichshafen hat während der gesamten Saison mit einem sehr starken Block geglänzt. Verwundbar ist der VfB möglicherweise in der Annahme. Wir haben in unserer Startaufstellung vier bis fünf Spieler, die mit dem Aufschlag entscheidend Druck machen können. Unser höchstes Niveau haben wir immer dann erreicht, wenn unser Aufschlag kam. Das werden wir gegen diesen Gegner unbedingt brauchen – insbesondere in dessen neuer Arena mit den schwierigen Lichtbedingungen. Gleichzeitig bin ich mit Blick auf unseren Annahmeriegel zuversichtlich, dass wir in diesem Element stabil bleiben. Ein solche  Finalserie wird am Ende jedoch vor allem im Kopf entschieden. Im letzten Jahr waren wir – auch aufgrund der Persönlichkeiten im Team – der eindeutige Favorit, diesmal ist es in meinen Augen ein wirklich offenes Rennen.“

Das Playoff-Finale im Überblick:
Spiel 1 | 01. Mai | Montag | 18.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle
Spiel 2 | 04. Mai | Donnerstag | 20.00 Uhr | Bodensee-Airport Arena
Spiel 3 | 06. Mai | Samstag | 20.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle
Mögliches Spiel 4 | 11. Mai | Donnerstag | 20.30 Uhr | Bodensee-Airport Arena
Mögliches Spiel 5 | 14. Mai | Sonntag | 16.00 Uhr | Max-Schmeling-Halle

Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

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