Heimpleite für die Eisbären

Der Tabellenzweite empfing den Dreizehnten, eine klare Sache für die Eisbären sollten man denken. Das erste Tor in der Partie ließ lange auf sich warten. Es war ein verhaltener Beginn von beiden Mannschaften. Das Anfangsdrittel endete torlos. Das Mitteldrittel gewannen die Gäste mit 2:1. Sie ahnen es, den ersten Treffer des Spiels erzielten die Pinguine. In der 26. Minute traf Maciej Rutkowski zum 1:0. Der Ausgleich gelang den Eisbären in der 33. Minute durch Giovanni Fiore.

Was profunde Kenntnisse der Regelkunde ausmachen können, zeigte sich in der 34. Minute. Der Puck war gefühlt im Eisbären-Tor, der Schuss kam vom Krefelder Kapitän und Ex-Eisbär Laurin Braun. Die Schiedsrichter entschieden auf kein Tor, das Spiel lief weiter und die Eisbären trafen durch Frans Nielsen. Der Videowürfel zeigte den neuen Spielstand – 2:1 – an. Die Schiedsrichter fuhren zum Videobeweis und entschieden auf Tor für Krefeld. Der Eisbärentreffer war damit annulliert und aus der Führung für die Eisbären wurde ein Rückstand, Führungswechsel nach Videobeweis, eine kuriose Situation, hätte das Spiel nicht sofort unterbrochen werden müssen? Das timing war unglücklich, so sah es später Eisbären-Trainer Serge Aubin. Für Krefelds Assistenztrainer Boris Blank, er hat auch eine Eisbärenvergangenheit, war es der Glücksmoment im Spiel für seine Mannschaft.

So rannten die Eisbären im Schlussabschnitt einem Rückstand hinterher. Der alte Mann und das Tor hieß es in der 50. Minute. Eduard Lewandowski, der 41-Jährige netzte ein, nach dem Tobias Ancicka einen Puck zu kurz abgewehrt hatte. Der nächste Eisbärentreffer fiel in der 56. Minute durch Marcel Noebels.

Alles klarmachten die Gäste dann in der 58. Minute. Der Unglücksrabe war Frans Nielsen, er stolperte und Krefelds Kapitän Laurin Braun erlegte seinen Ex-Club an diesem Abend. Es fiel noch das 5:2 für die Krefelder durch Thomas Olson. Die Heimpleite war perfekt. Grund zum Jubeln hatte eine handvoll anwesender Fans der Gäste vom Niederrhein. Die Gesamtzuschauerzahl war kein Grund zum Jubeln, immerhin hatten sich am Donnerstagabend 5.732 Zahlende, unter 2 G Bedingungen, dieses Live-Event gegönnt.

Hans-Peter Becker

DEL 20. Spieltag

04.11.2021 19:30 Uhr MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Krefeld Pinguine 2:5 (0:0/1:2/1:3)

Mannschaftsaufstellungen

EHC Eisbären Berlin

Tor: Anicka – Niederberger 1. Reihe: Noebels, Pföderl, Nielsen – Müller, Ellis 2. Reihe: White, Boychuk, Fiore – Jensen, Wissmann 3. Reihe: Veilleux, Zengerle, Clark – Hördler, Després 4. Reihe: Mik, Wiederer, Roßmy

Krefeld Pinguine

Tor: Shilin – Quapp 1. Reihe: Lessio, Lucenius, Bracco – Jensen, Sacher 2. Reihe: Sabolic, Blank, Olsen – Kulda, Tiffels 3. Reihe:Bergström, Weiß, Braun – Gläßl, Hersley 4. Reihe:Lewandowski, Volek, Rutkowski – Bappert

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