Etwas indisponierte Eisbären verlieren gegen Bremerhaven

DEL Deutsche Eishockey Liga

38. Spieltag

19.01.2025 14:00 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Fischtown Pinguins Bremerhaven 3:4 (1:1/0:2/2:1)

Es war nicht der Tag der Eisbären, lediglich das erste Drittel war aus Sicht der Heimmannschaft in Ordnung. In der bereits zum vierzehnten Mal ausverkauften Uber-Arena brachte Korbinian Geibel in der 6. Minute die Hausherren in Führung. Sein Schuss fand den Weg über die Schulter von Goalie Maximilian Franzreb ins Tor. Ein ähnlicher Treffer gelang dem Verteidiger bereits am Freitag zuvor im Spiel gegen die Straubing Tigers. Den Treffer verkündete nicht die vertraute Stimme von Hallensprecher Uwe Schumann, er wurde vor dem Spiel für 1.000 Einsätze geehrt. Das Spiel verfolgte er aus der Eisbärenloge. Seinen Platz am Mikrofon des Kampfgerichts nahm sein Sohn ein, der mit ähnlich sonorer Stimme die üblichen Ansagen machte.

Fast wäre den Gästen postwendend der Ausgleich gelungen. Ex-Eisbär Nino Kinder scheiterte mit seinem Alleingang an Jake Hildebrand. Beide Goalies bekamen bis zur ersten Drittelpause einiges zu tun. Der Ausgleich gelang den Gästen aus dem Norden in der 16. Minute durch Markus Vikinstad. Kurz vor der Pause musste Zach Boychuk nach einem Check das Eis verlassen und konnte nicht mehr weiterspielen.

Der Mittelabschnitt ging an Fischtown. In der 27. Minute gelang ihnen die Führung. Begünstigt durch einen katastrophalen Wechsel der Eisbären, gab Goalie Franzreb eine Torvorlage für Nino Kinder, der mit einem Schuss unter die Torlatte Hildebrand überwinden konnte. Eine spielentscheidende Szene folgte in 37. Minute. Ein Check von Markus Niemeläinen wurde mit einer großen Strafe geahndet. Fünf Minuten Unterzahl und ein Verteidiger weniger waren die Folge. Jan Urbas traf in der 36. Minute im Powerplay. Die restlichen Minuten in Unterzahl überstanden die Eisbären schadlos.

Im Schlussabschnitt stemmten sich die Eisbären gegen die drohende Niederlage. Hoffnung gab ein Treffer in der 49. Minute. Es mussten gleich zwei Pinguine auf die Strafbank und in der doppelten Überzahl traf Liam Kirk zum 2:3. Die Hoffnungen auf eine Wende im Spiel machte Bremerhavens Neuzugang Ludwig Byström in der 57. Minute zunichte. Er traf zum 4:2 aus Sicht der Gäste. Es war noch nicht ganz Schluss, 83 Sekunden vor dem Ende brachte Yannick Veilleux die Eisbären in Reichweite eines Punktgewinns. Serge Aubin nahm eine Auszeit, der Goalie blieb auf der Bank. Es nutzte nichts mehr. Der Sieg und drei Punkte gingen an die Mannschaft von der Nordseeküste.

Dringend verbessert werden muss, seitens der Eisbären, das Bullyspiel. Insgesamt gab es in diesem Spiel 65 Anspiele, davon konnten die Eisbären lediglich 19 für sich kontrollieren. Vor dem Bremerhavener Tor, im Angriffsdrittel, konnte kein einziges Anspiel gewonnen werden.

Hans-Peter Becker

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Foto: © Hans-Peter Becker

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Niemeläinen, Mik; Geibel, Galipeau; Panocha – Tiffels, Kirk, Wiederer; Ronning, Boychuk (A), Pföderl; Hördler, Byron, Noebels (A); Veilleux, Fontaine, Bergmann – Trainer: Serge Aubin           

Fischtown Pinguins Bremerhaven: Franzreb (Gudlevskis) – Grönlund, Rausch; Abt, Bruggisser; Byström, Eminger; Bettahar – Urbas, Jeglic, Verlic; Mauermann, Vikingstad, Görtz; Uher, Friesen, Herrmann; Schiemenz, Wejse, Kinder – Trainer: Alexander Sulzer

Tore
1:0 – 05:22 – Geibel (Tiffels, Kirk) – EQ
1:1 – 15:07 – Viginkstad (Herrmann, Uher) – EQ
1:2 – 26:51 – Kinder (Franzreb, Wejse) – EQ
1:3 – 35:48 – Urbas (Verlic, Wejse) – PP1
2:3 – 48:34 – Kirk (Pföderl, Wissmann) – PP2
2:4 – 56:51 – Byström (Herrmann, Friesen) – EQ
3:4 – 58:35 – Veilleux (Pföderl, Wissmann) – 6-4

Strafen
Eisbären Berlin: 29 (2, 25, 2) Minuten – Fischtown Pinguins Bremerhaven: 10 (0, 0, 10) Minuten 

Schiedsrichter

Andris Ansons, Aleksander Polaczek (Wayne Gerth, Maksim Cepik)

Zuschauer
14.200   

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