Füchse gewinnen 35:34 gegen Balingen-Weilstetten
Die Füchse hatten zum „Tag des Kinderhandballs“ geladen. In der mit 9.000 Zu-schauern ausverkauften Halle waren vielen Eltern mit ihrem Nachwuchs. Ein buntes Programm wurde ihnen geboten, um den Jüngsten Lust auf das schnelle Spiel zu machen. Irgendwie jedoch schien sich bei den die Bundesliga-Profis der Gedanke eingeschlichen zu haben, an einem so benannten Tag ginge es auch für sie kinderleicht gegen das Tabellen-Schlusslicht. Dabei betonen die Füchse-Verantwortlichen seit Jahr und Tag, dass in dieser Bundesliga jeder jeden schlagen könne. Dass ihre Worte gegen die wackeren Balinger fast wahr geworden wären, hätten sich Trainer Jaron Siewert und Sportvorstand Stefan Kretzschmar jedoch kaum träumen lassen.
Der Start ins Spiel verlief auch im erwarteten Rahmen. Schnelles Spiel der Berliner und klare Führung – 14:9 nach 20. Minuten. Bereits in dieser Phase wurden zwei Dinge sichtbar. Die Gastgeber schluderten mit der Chancenverwertung und die Abwehr fand wenig Zugriff auf die wendigen Gäste-Spieler. Einige Male stand Balingens Kreisspieler frei vorm Tor, als hätte er sich mit Tarnkappe durch die Füchse-Abwehr geschlichen. Der erste Knacks im Füchse-Vortrag war kurz vor der Pause sichtbar, wie Trainer Siewert im Anschluss fand: Dann kommt die Phase, wo wir das 7 gegen 6 nicht gut verteidigen, leichtfertige Tore bekommen und nicht mehr kompakt in der Abwehr stehen. . Vier torlose Minuten – und Balingen war auf zwei Tore heran – 18:16 in der 30. Spielminute.
Nach der Pause änderte sich am Spielverlauf und Torabstand zunächst nichts. Da die Schiedsrichter das insgesamt faire Spiel mit 16 Strafwürfen zum 7-Meter-Festival machten (jeder kleine Übertritt in den Kreis wurde geahndet) konnte Hans Lindberg sein Torkonto um zehn Treffer aufstocken. Auffallend war auch der engagierte Auftritt von Nils Lichtlein, der das Spiel der Gastgeber lenkte und sechs Treffer warf.
Wie zum Ende des ersten Spielabschnitts nahmen allerdings die Unkonzentriertheiten bei den Füchsen auch kurz vor Schluss der zweiten Hälfte zu. Der drei-Tore Vorsprung (55.) schmolz noch auf den 35:34-Sieg zusammen. Die Gelegenheit es besser zu machen kommt schnell. Nach der Partie in der European League in Schaffhausen am Dienstag, 26.03.2024, wartet am kommenden Ostersonntag, 31.03.2024, mit der HSG Wetzlar der nächste unbequeme Gegner auf die Füchse.
Für die Füchse erfolgreich: Milosavljev (1), Andersson (3), Lichtlein (6), Lindberg (10/9), Gidsel (6), Freihöfer(3), Teigum-West (2), Jacobs, Marsenic (3), Drux (1)
Herbert Schalling