DEL 34. Spieltag 02.01.2024 19:30 Uhr MB-Arena Berlin
EHC Eisbären Berlin – Düsseldorfer EG 4:2 (2:1/0:0/2:1)
Das Spiel am 34. Spieltag zwischen der Düsseldorfer EG und den Eisbären begann mit einiger Verspätung. Die Bannerzeremonie für den ehemaligen Eisbären-Goalie Rob Zepp nahm doch etwas mehr Zeit als geplant in Anspruch. Ob es allerdings der Unmutsäußerungen der Düsseldorfer Fans bedurft hätte, na ja, Respekt ist in der heutigen Zeit keine allzu ausgeprägte Tugend mehr. Wenn das Herz voll ist, läuft das Maul über, sagt der Volksmund.
Der Energie der Spieler tat die Wartezeit keinen Abbruch, eher im Gegenteil, es war sofort rasant und gutes Eishockey von beiden Seiten und Rob Zepps Nachfolger konnten sich mehrfach auszeichnen. Den ersten Treffer im Spiel markierten die Eisbären. In der 8. Minute erzielte Eric Mik das 1:0. Die DEG konnte nur zwei Minuten später ausgleichen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Düsseldorfer haben in dieser Saison bisher eher enttäuscht und brauchen jeden Punkt, die Playoffs sind in Gefahr. In Führung gingen die Eisbären in der 15. Minute, sie konnten ein Powerplay nutzen. Der Torschütze war Patrice Cormier.
Der Mittelabschnitt verging torlos, trotz zahlreicher Möglichkeiten auf beiden Seiten. Auf der Strafbank gewinnt man keine Spiele, daran hielten sich beide. Die Düsseldorfer kamen straflos über den Mittelabschnitt, während die Eisbären eine Unterzahl verteidigen mussten. Das Überzahlspiel war an diesem Spieltag nicht unbedingt eine Domäne der Gäste. In der 43. Minute folgte der Auftritt Ty Ronning, erst stibitzte er den Puck und anschließend ließ er zwei Verteidiger ausstiegen. Gegen seinen Schuss hatte Henrik Haukeland keine Chance. Allein dieser Treffer war das Eintrittsgeld wert. Sein Tor erzielte er ohne einen Assistenten.
Die Düsseldorfer kämpften weiter, in dieser Phase der Saison tut jeder Punktverlust doppelt weh. In der 49. Minute bekamen sie erneut eine Chance im Powerplay. Die einzige Torchance in der Überzahl machte Jake Hildebrand mit einem Monstersafe zunichte. Das Spiel ging in die Crunchtime und erneut gab es eine Überzahl für die Gäste. Sie hatten es zuvor bereits dreimal probiert. Düsseldorfs Trainer nahm zusätzlich den Goalie vom Eis. Die Maßnahme hatte Erfolg, Philip Gogulla verkürzte auf 2:3 und es waren noch zwei Minuten und 16 Sekunden auf der Uhr. Sie ließen nichts mehr anbrennen, den Cormier traf in der Schlussminute ins leere Tor und das war das Game over in der ausverkauften Halle am Dienstagabend.
Düsseldorfs Trainer Thomas Dolak lobte die kämpferische Leistung seiner Mannschaft, während des Spiels musste er die Reihen komplett umstellen, weil die beiden Center der ersten und zweiten Sturmreihe, Phil Varone und Victor Svensson, das Spiel wegen Verletzungen nicht zu Ende bringen konnten. Sein Berliner Kollege Serge Aubin sprach von einem etwas komischen Spiel, zum Jahreswechsel hatten wohl einige Akteure etwas Rost angesetzt. Ausdrücklich lobte er seinen Torwart Jake Hildebrand.
Hans-Peter Becker
Spieldaten:
Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Ellis (A); Melchiori, Wissmann (C); Geibel, Finkelstein; Mik – Veilleux, Cormier, Eder; Noebels (A), Pföderl Descheneau; Tiffels, Boychuk, Ronning; Bartuli, Wiederer, Heim – Trainer: Serge Aubin
Düsseldorfer EG: Haukeland (Hane) – Geitner, McCrea; Mebus, Akdag; Wirth, Ankert – Agostino, Varone, O’Donnell; Gogulla, Svensson, Ehl; Blank, Olischefski, Clark; Eham, Üffing, Borzecki – Trainer: Thomas Dolak
Tore
1:0 – 07:24 – Mik (Heim, Eder) – EQ
1:1 – 09:07 – Ehl (Gogulla) – EQ
2:1 – 14:17 – Cormier (Pföderl, Noebels) – PP1
3:1 – 42:37 – Ronning – EQ
3:2 – 57:44 – Gogulla (O’Donnell, Akdag) – EQ, EA
4:2 – 59:02 – Cormier (Pföderl) – EN
Strafen
Eisbären Berlin: 10 (2, 2, 6) Minuten – Düsseldorfer EG: 4 (2, 0, 2) Minuten
Schiedsrichter
Bastian Steingross, Gordon Schukies (Maksim Cepik, Kenneth Englisch)
Zuschauer
14.200