DEL
19. Spieltag
24.11.2024 14:00 Uhr Uber Arena Berlin
EHC Eisbären Berlin – Iserlohn Roosters (1:0/3:1/2:2)
Nach dem Auswärtssieg beim Tabellenletzten in Düsseldorf empfingen die Eisbären nun den Vorletzten aus Iserlohn. Diese Spiele, wo eine Mannschaft klar favorisiert ist, verlaufen manchmal anders als gedacht. Das Anfangsdrittel gehörte den Eisbären. Sie erspielten sich Chance auf Chance, nur wollte der Puck einfach nicht über die Linie. Entweder war der Iserlohner Goalie Andreas Jenike zur Stelle, ein Verteidiger-Schläger zur Stelle oder es fehlten entscheidende Zentimeter. Der Erfolg stellte sich erst knapp zwei Minuten vor der ersten Drittelsirene ein. Endlich, endlich, ein Schuss, abgefeuert von Ty Ronning zappelte im Netz. Großer Aufwand und zu wenig Ertrag, trotz eines guten Auftritts.
Im Mittelabschnitt konnten sich die Eisbären für ihren beherzten Auftritt entsprechend belohnen. Sie erzielten drei Tore und mussten nur einen Gegentreffer hinnehmen. In der 26. Minute traf Liam Kirk zum 2:0 und postwendend antworteten die Gäste mit dem Anschlusstreffer durch Brandon Troock. Bereits zwei Minuten später stellte Ty Ronning mit seinem zweiten Treffer den alten Abstand wieder her. Zur weiteren Beruhigung sorgte dann Gabriel Fontaine mit dem 4:1 nach 31 Minuten. Anschließend spielten fast nur noch die Eisbären. Jenike hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Das Spiel der Eisbären hatte das Potenzial für ein zweistelliges Ergebnis. Es stand mit Beginn des Schlussabschnitts nur 4:1. Und Ty Ronning mahnte im Halleninterview: „Das Spiel ist noch nicht zu Ende.“
So wurde der Schlussabschnitt unnötig spannend. Die Gäste trafen in Unterzahl. Shane Gersich konnte zweimal entwischen. Den ersten Alleingang konnte Jake Hildebrand entschärfen, beim zweiten war er machtlos. So waren die Gäste wieder im Spiel. In der 49. und 50. Minute schien, als würden die Eisbären mit einem Doppelschlag die Hähne vorentscheidend auf den Hühnerhof zurückschicken können. Doch die in der Abwehr kopflosen Roosters erzielten ihren dritten Treffer und der Vorsprung war wieder etwas geschmolzen. Es war wieder Iserlohn Nummer 9, Shane Gersich, der den Puck über die Linie drückte. Der dritte Iserlohner Treffer fiel in der 51. Minute und die Zeit reichte für die Gäste nicht mehr, um aus Berlin was Zählbares mitnehmen zu können. Die beiden letzten Spielminuten wurden, von der erneut ausverkauften Arena, mit stehenden Ovationen herunter geklatscht.
Dough Shedden, der Iserlohner Coach meinte nach dem Spiel, wir wussten, dass die Eisbären ein Top-Team sind und viele Chancen kreieren können, trotzdem waren im 1. Drittel nicht so schlecht. Den ersten Treffer haben wir den Eisbären durch einen schlechten Wechsel gestattet. Wichtig war, dass im fünf gegen fünf wir Tore erzielen konnten. Serge Aubin war mit dem Ergebnis zufrieden, bemängelte die zugelassenen Turnovers. Ein überragendes Spiel machte Ty Ronning und Doug Shedden spielte einst gegen seinen Vater. Er war auch ein Torjäger.
Hans-Peter Becker
Fotos: ©Stephan Wenske
Spieldaten
Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Niemeläinen, Reinke; Geibel, Mik; Kaiser – Ronning, Boychuk (A), Pföderl; Noebels (A), Fontaine, Kirk; Tiffels, Byron, Bergmann; Hördler, Wiederer, Veilleux – Trainer: Serge Aubin
Iserlohn Roosters: Jenike (Hane) – Gormley, Ugbekile; Labrie, Huss; Dietz, Jobke; Quaas – Dal Colle, Cornel, Boland; Ziegler, Gersich, Troock; Virtanen, Burke, Jentzsch; Saffran, Nieleck, Bussmann – Trainer: Doug Shedden
Tore
1:0 – 18:10 – Ronning (Wissmann, Müller) – EQ
2:0 – 25:25 – Kirk (Noebels, Geibel) – EQ
2:1 – 26:06 – Trook (Dal Colle) – EQ
3:1 – 28:41 – Ronning (Mik) – EQ
4:1 – 30:53 – Fontaine (Noebels, Kirk) – EQ
4:2 – 41:34 – Gersich – SH1
5:2 – 48:17 – Ronning (Wissmann, Pföderl) – EQ
6:2 – 49:11 – Noebels (Fontaine, Kirk) – EQ
6:3 – 50:22- Gersich (Troock, Ziegler) – EQ
Strafen
Eisbären Berlin: 6 (0, 0, 6) Minuten – Iserlohn Roosters: 10 (2, 2, 6) Minuten
Schiedsrichter
Martin Frano, David Cespiva (Wayne Gerth, David Tanko)
Zuschauer
14.200