Die Siegesserie der Eisbären hielt auch am 11. Spieltag. Nach den beiden Auswärtserfolgen unter der Woche, am Tag der Einheit in Düsseldorf und am Freitag in Iserlohn, wurde am Sonntagnachmittag gegen Augsburg gewonnen. Sie taten sich schwer die Eisbären vor 11.331 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof. Es war, wie Eisbären-Trainer Uwe Krupp in der Pressekonferenz nach dem Spiel hinwies, das fünfte Spiel innerhalb von 10 Tagen. Hinzu kam, dass die Gäste aus Bayern einen Tag mehr Pause hatten. Sie wirkten etwas frischer als die Berliner.
Das erste Drittel endete torlos. Die Eisbären hatten mehr Torschüsse, das lag auch an den zwei Überzahlmöglichkeiten, die die Eisbären hatten. Die größte Chance zur Führung hatte eine Minute vor dem Ende des Drittels Daniel Fischbuch, der mit seinem Penalty an Jonathan Boutin scheiterte. Die Augsburger setzten einige gefährliche Konter.
Das erste Tor des Spiels gelang den Gästen. Die Eisbären kassierten zwei Strafzeiten in Folge. Die erste überstanden sie schadlos, in der zweiten schlugen die Gäste zu und gingen durch Trevor Parks in Führung. Das Tor fiel in der 24. Spielminute. Die Eisbären verstärkten ihre Angriffsbemühungen, sie wollten den Ausgleich. Es wurde eine spannende Auseinandersetzung. Die Augsburger hatten phasenweise Mühe aus dem eigenen Drittel zu kommen, doch die Null stand. In der 35. Spielminute war der Puck im Augsburger Tor. Nach Sichtung der Videobilder wurde dem Treffer die Anerkennung versagt. Der Schläger von Florian Busch war über Schulterhöhe, laut Regelbuch ist das nicht erlaubt. Der 0 : 1 Rückstand blieb erhalten.
Im Schlussabschnitt gab es vor allem verpasste Torchancen zu sehen. Der Ausgleich wollte einfach nicht gelingen. Penalty sind im Eishockey während der regulären 60 effektiven Spielminuten eher selten. In diesem Spiel gab es gleich deren zwei. In der 57. Minute wurde Jamison MacQueen am direkten Torschuss regelwidrig gehindert. Der Gefoulte muss im Eishockey den Strafschuss selbst ausführen und glücklicherweise war MacQueen nervenstark und gut aufgelegt. Er verwandelte, schob den Puck kurz und trocken an Boutin vorbei zum viel umjubelten Ausgleich. Das Spiel hatte sein gerechtes Ergebnis. Die Spieluhr lief runter und beide bekamen einen Punkt.
Die fünfminütige Overtime, die Mannschaftsstärke wird auf 3 Feldspieler verkürzt brachte keine Entscheidung. Das Penaltyschießen musste die Entscheidung bringen und da erwiesen sich die Eisbären als treffsicherer. Während Mark Cundari und Trevor Parks an Petri Vehanen scheiterten, zeigten erneut Jamison MacQueen und James Sheppard über welch hervorragende Schusstechnik sie verfügen. Für MacQueen war es der zweite erfolgreich verwandelte Penalty im Spiel, es wurde so zum Man of the Match.
Die Eisbären haben erneut ein Heimspiel und empfangen, bereits am Donnerstag, die Schwenninger Wild Wings.
Hans-Peter Becker
