Eisbären holen drei Punkte zum Start der Spiele gegen die Süd-Gruppe

Mit den Panthern aus Augsburg stellte sich das erste Team aus der Süd-Gruppe in der MB-Arena vor. Die Saison ist für die Panther bisher alles andere als zufriedenstellend verlaufen. Die Playoffs sind noch in Sichtweite. Anders dagegen die Eisbären, sie sind in der Nord-Gruppe das Maß der Dinge.

Das Spiel begann optimal für die Hausherren. Ein Doppelschlag in der 5. und 6. Minute brachte die Eisbären in Front. Der Treffer zum 2:0 wird länger in Erinnerung bleiben. Parker Tuomie präsentierte seine hervorragende Schusstechnik. Sein Flachschuss prallte so schnell wie er die Torlinie überquert hatte wieder zurück. Wie wäre wohl ohne Videobeweis entschieden worden? Der Puck war zu schnell für das menschliche Auge, dank moderner TV-Technik war es kein Problem. Augsburgs Trainer Tray Tuomie wird die Szene mit gemischten Gefühlen aufgenommen haben. Er ist der Vater des Eisbären-Stürmers, erstmals trafen sie in dieser Konstellation aufeinander.

Als Kanonenfutter waren die Augsburger nicht nach Berlin gekommen. Sie wehrten sich und hatten in der 12. Minute das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. Sie konnten auf 1:2 verkürzen. Das Spiel wurde offener. In der Schlussminute des Anfangsdrittels musste Mathias Niederberger einen Alleingang von Jaroslav Hafenrichter entschärfen. Da auch Eisbären-Kapitän Frank Hördler unerlaubt mit seinem Stock einen Gegentreffer verhindern wollte, gab eine Strafe. So mussten die Eisbären die Anfangsminute des Mittelabschnitts in Unterzahl überstehen.

In Mittelabschnitt fielen insgesamt vier Tore. Erst erhöhte Ryan McKiernan für die Eisbären auf 3:1. Die Panther schlugen zurück, der Augsburger Kapitän Scott Valentine traf kurz hintereinander und gleich die Partie aus. Für die erneute Führung der Eisbären sorgte Simon Despres. Es war eine knappe Führung und so wurde es im Schlussabschnitt entsprechend spannend.

Temposcharf und heiß umkämpft so lässt sich das Geschehen auf einen Nenner bringen. Disziplinierter spielten die Gäste. Sie leisteten sich nur drei Strafzeiten im gesamten Spiel, doch was nützt es. Sie kassierten bei jeder Unterzahl ein Tor oder umgekehrt, die Eisbären hatten eine Powerplay Effizienz von 100 Prozent. Das Tor zum 5:3 erzielte Ryan McKiernan. Er war der doppelte Torschütze. In den letzten 15 effektiven Spielminuten versuchten sich die Gäste erfolglos an einer Verbesserung des Resultats. Sie scheiterten an der mangelnden Chancenverwertung, keines ihrer insgesamt sechs Überzahlspiele konnten sie nutzen. Als es für die Eisbären eng wurde, war Goalie Mathias Niederberger zur Stelle und hat die Eisbären im Spiel gehalten.

Hans-Peter Becker

Deutsche Eishockey Liga DEL

29. Spieltag 21.03.2021 17:00 Uhr MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Augsburger Panther 5:3 (2:1, 2:2, 1:0)

Tore:

1:0 – 04:33 –Fiore (McKiernan, Ramage)–PP1

2:0 – 05:05 –Tuomie –EQ

2:1 – 11:43 –Trevelyan (McClure, Stieler) –EQ

3:1 – 26:45 –McKiernan (White, Foucault) –PP1

3:2 – 31:10 –Clarke(Valentine, Sezemsky) –EQ

3:3 – 32:21 –Valentine (Stieler, Bergman) –EQ

4:3 – 33:30 –Després (Boychuk, White) –EQ

5:3 – 44:02–McKiernan (Foucault, White) –PP1

Strafen:

Eisbären Berlin: 12 (6, 4, 2) Minuten–Augsburger Panther: 6 (2, 2, 2) Minuten

Schiedsrichter: Lasse Kopitz, Aleksi Rantala(Maksim Cepik, Jonas Merten)

Aufstellungen:

Eisbären Berlin: Niederberger (Ancicka) –Müller, Ramage (A); Hördler (C ), Wissmann (A); Després, McKiernan; Mik–White, Boychuk, Foucault; Noebels, Reichel, Pföderl; Fiore, Olver, Tuomie; Hänelt, Streu, Dietz –Trainer: Serge Aubin

Augsburger Panther: Keller (Kickert; Borst) –Valentine(C), Bergmann; Rogl, Viveiros; Haase(A), Sezemsky; Kharboutli–Kristo, Leblanc, Abbott; Trevelyan; Stieler, McClure; Hafenrichter, Clarke, Holzmann(A);Sternheimer, Eisenmenger; Miller–Trainer: Tray Tuomie

Stimmen

Serge Aubin (Trainer Eisbären Berlin): „Mit unserem Spielbeginn war ich zufrieden. Nach dem 2:0 sind wir jedoch von unserem eigenen Spiel abgekommen. Augsburg hat viel Druck aufgebaut und wir hatten zu viele Puckverluste. Mathias Niederberger hat uns da im Spiel gehalten. Man hat aber gemerkt, dass wir eine knappe Woche nicht gespielt haben und ein wenig aus dem Rhythmus sind. Unsere Special Teams waren heute sehr gut, vor allem das Überzahlspiel hat sehr gut funktioniert. Mit dem Sieg sind wir natürlich zufrieden. Wir werden aus diesem Spiel lernen.

Ryan McKiernan (Verteidiger Eisbären Berlin): „Das sind drei wichtige Punkte für uns. Das erste Spiel gegen die Süd-Teams gewonnen zu haben, ist auch gut für unser Selbstbewusstsein. Mit unserem Überzahlspiel können wir heute sehr zufrieden sein. Wir dürfen aber nicht so viele Strafzeiten nehmen. Wir müssen uns an die Spielweise der Mannschaften aus dem Süden anpassen, diese Teams spielen deutlich körperbetonter.“

Parker Tuomie (Stürmer Eisbären Berlin): „Wir haben heute alle gemerkt, dass die Mannschaften aus der Süd-Gruppe physischer und härter spielen als die Teams im Norden. Augsburg hat ein gutes Spiel gemacht, sie haben aggressiv gespielt und unsere Angriffe früh verteidigt. Darauf waren wir eventuell nicht vorbereitet. Am Ende war unser Überzahlspiel aber entscheidend. Wir haben unsere Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen und schlussendlich auch verdient gewonnen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert