Eisbären feierten ein Schützenfest

Es ging, wie vor den Geisterspielen üblich, auch ein Gruß des Stadionsprechers in die virtuelle Hartmut Nickel Kurve. Hinter beiden Toren in der Arena prangt ein Banner, „Eisbärenfans – Wir vermissen Euch“. Just in diesem Moment verteilte Andre Haase, Chefredakteur des Fanzines „Eisdynamo“ auf der Pressetribüne den Text eines offenen Briefes von Eisbären-Fans an die Geschäftsführung der Eisbären. Nur Fernsehen ist für einen leidenschaftlichen Fan auf Dauer schwer zu ertragen. Diese Fans besitzen meist eine Dauerkarte und darum ging es. Nicht nur für den Verein, auch für den einen oder anderen Fan, sind in der anhaltenden Pandemie wirtschaftlich schwierige Zeiten zu meistern. Einige wollen und brauchen ihr Geld zurück, sind nicht in der Lage es zu stunden.

Auf dem Eis wurde im letzten Spiel der Nord-Gruppe die Düsseldorfer EG deklassiert. Ernsthaft hatten die Gäste nur in den ersten fünf Spielminuten den Eisbären etwas entgegenzusetzen. Im ersten Drittel sorgte die zweite Reihe für Alpträume bei ihren Gegenspielern. Zweimal schlug Leo Pförderl zu und ein weiteres Mal Lukas Reichel, die formidablen Torvorlagen steuerte dreifach Marcel Noebels bei.

Düsseldorf Trainer Harold Kreis wechselte bereits nach nur einem Drittel den Torhüter und es wurde nicht besser. Im Mittelabschnitt schlug die erste Reihe zu und schenkte den Düsseldorfern sogar vier Tore ein. In der 26. Minute war Kristopher Foucault der auf den Zwischenstand von 4:0 stellte. Bis zur letzten Drittelpause schraubten die Eisbären das Ergebnis auf 7:0. Wären jetzt Fans in der Halle gewesen, die Sprechchöre „nur noch drei“ hätten ihren Einsatz gehabt.

Im Schlussabschnitt stellte sich für die Eisbären die Frage, wie kann die Konzentration hochgehalten werden? In der 44. Minute nutze die DEG ein Powerplay und Alexander Ehl überwand seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Mathias Niederberger im Eisbären Tor. Für das Schlussergebnis von 8:1 sorgte Foucault der mit insgesamt drei Treffern der erfolgreichste Schütze in diesem Spiel war.

Komplett enttäuscht war Düsseldorfs Trainer Harold Kreis. Sein Team kassierte nicht nur die höchste Saisonniederlage, es war zugleich die fünfte in Folge. Viel zu erklären hatte er nicht. „Nach dem 0:1 waren wir nur noch im Rückwärtsgang.“

In der DEL geht es weiter mit den Spielen Nord gegen Süd. Der erste Gegner aus dem Süden stellt sich am Sonntag, 21.03. mit den Augsburger Panthern in der Arena vor.

Hans-Peter Becker

Stimmen

Serge Aubin (Trainer Eisbären Berlin):„ Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Spiel. Wir haben unsere Chancen von Beginn an konsequent genutzt. Wir haben sehr einfach aber effizient gespielt. Wir haben unser Spiel über die gesamten 60 Minuten gut durchgezogen und unsere Chancen genutzt. Jetzt geht es gegen die Mannschaften aus der Süd-Gruppe. Darauf freuen wir uns.“

Marcel Noebels (Stürmer Eisbären Berlin): „Das war eine klasse Teamleistung, alle vier Reihen haben sehr gut gespielt. Wir wollten zum Abschluss der Nord-Gruppe unbedingt gewinnen. Wir haben sehr gut und diszipliniert gespielt. Wir haben unser Spiel durchgezogen und nicht nachgelassen, egal bei welchem Spielstand. Das Zusammenspiel mit Leo Pföderl und Lukas Reichel funktioniert ausgezeichnet. Wir verstehen uns super und arbeiten auch für einander. So sind solche Spiele wie heute möglich. Wir wollen der Mannschaft weiterhelfen. Wenn unsere Reihe gut spielt, ist die Chance groß, dass wir punkten. Es wird jetzt ein straffes Programm mit den Spielen gegen die Süd-Teams. Wir müssen aber an uns und unsere Stärken glauben. Wenn wir so spielen wie zuletzt, brauchen wir uns vor keiner Mannschaft zu verstecken. Ich freue mich auf diese Spiele.“

Kris Foucault (StürmerEisbären Berlin): „Die Reihe um Noebels, Reichel und Pföderl hat uns mit ihren drei Treffern im Startdrittel geholfen, das Momentum auf unserer Seite zu bekommen. Danach lief es sehr gut für uns. Es ist sehr einfach, mit Matt White und Zach Boychuk zusammenzuspielen. Sie sind sehr gute Spieler, die Chemie zwischen uns dreien passt einfach und die Rädchen greifen ineinander. Es macht Spaß mit ihnen zusammen auf dem Eis zu stehen und natürlich macht es auch Spaß, Tore zu schießen. Jetzt geht es gegen die Süd-Teams. Dass wir Tore schießen können, haben wir bewiesen. Wenn wir kompakt verteidigen, können wir mit jeder Mannschaft mithalten.“

DEL 26. Spieltag 13.03.2021 17:30 Uhr MB-Arena Berlin

Eisbären Berlin–Düsseldorfer EG 8:1 (3:0, 4:0, 1:1)

Aufstellungen:

Eisbären Berlin: Niederberger (Ancicka) –Hördler (C ), Wissmann (A); Müller, Ramage (A);Després, McKiernan; Mik–White, Boychuk, Foucault; Noebels, Reichel, Pföderl;Tuomie, Streu, Olver; Kinder, Hänelt–Trainer: Serge Aubin

Düsseldorfer EG: Hane (ab 21. Pantkowski) –Jensen, Cumiskey; Brejcak, Nowak; Ebner, Geitner; From–Ehl, Barta, Flaake; Kammerer; Olimb, Fischbuch; Carey, Svensson, Eder;Karachun; Buzas, Jahnke–Trainer: Harold Kreis

Torefolge

1:0–04:18 –Pföderl (Noebels, Ramage)–EQ

2:0 –11:08 –Pföderl (Noebels, Reichel) –EQ

3:0 –16:08 –Reichel (Noebels, Wissmann) –EQ

4:0 –25:39 –Foucault (White) –EQ

5:0 –28:46 –Foucault (McKiernan, White) –EQ

6:0 –33:42 –Boychuk (Noebels, Hördler) –PP1

7:0 –36:41 –White (Pföderl, Boychuk) –EQ

7:1 –43:38 –Ehl (Carey, Cumiskey) –PP1

8:1 –58:06 –Foucault (Boychuk, Després) –EQ

Strafen:

Eisbären Berlin: 8(0, 2, 6) Minuten–Düsseldorfer EG: 6(0, 2, 4) Minuten

Schiedsrichter:

Marc Iwert, Andre Schrader(Maksim Cepik, Wayne Gerth)

Quelle: Eisbären Medien

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert