Der 47. Pokal der Wasserball-Männer verspricht Hochspannung

Das erste Mai-Wochenende ist das erste echte Highlight der Saison 2017/18 im deutschen Männer-Wasserball. In Potsdams Erlebnisbad „BLU“ stehen die beiden Final-Four-Endrunden der Frauen und der Männer im Wasserball an. Bei den Männern findet der seit 1971 ausgetragene Wettbewerb zum 47. Mal statt. Die Wasserfreunde Spandau 04 haben diese Trophäe seit 1979, dem Beginn ihrer nationalen Dominanz, 31-mal gewonnen. Nur in insgesamt 7 Jahren überließen die Berliner den Pokal der Konkurrenz – je dreimal dem ASC Duisburg (1989, 2010, 2013) und Waspo Hannover (1998, 2003, 2017) sowie einmal Delphin Wuppertal (1993). Die jüngste „Blessur“ in der deutschlandweit einmaligen Erfolgsstatistik der Wasserfreunde ist den Spandauern noch schmerzhaft in Erinnerung. Beim Finalturnier der Vorsaison in Düsseldorf verloren die Hauptstädter nach schwachem Vorschlussrundenmatch gegen den späteren Pokalsieger Hannover deutlich mit 4:9. Das damalige Erlebnis „wollen wir jetzt mit aller Kraft und Leidenschaft vergessen machen und den Pokal nach Berlin zurückholen, wo er hingehört“, sagt Präsident Hagen Stamm.

Dass dem Team eine schwere Aufgabe bevorsteht, ist unbestritten. Hannover hat nicht nur den Pokal 2017 gewonnen, sondern auch den Supercup nach der Saison und schließlich auch die Bundesliga-Hauptrunde der Gruppe A.  Im ab Mai bevorstehenden Best-of-Five-Meisterschaftsfinale wird Waspo daher den Vorteil des Heimbonus haben. Im Pokal sind die beiden Rivalen gegen Duisburg und Potsdam so hohe Favoriten, dass man sich eine Niederlage beider in den Halbfinals schlichtweg nicht vorstellen kann. „Im Endspiel, so es denn zustande kommt, fängt alles noch einmal von vorne an. Entscheiden wird die Tagesform und der ‚Kopf’“, erklärt Stamm.

Spandau kann aktuell starken psychologischen Rückenwind aus der gerade erreichten Qualifikation für das Final Eight der Champions League Anfang Juni in Genua ziehen. Aber auch Hannover präsentierte sich im Königswettbewerb stark beim Heim-13:8 gegen Ungarns Nummer 3, OSC Budapest, nach zuvor oft wechselhaften Vorstellungen. Das Pokal-Final-Four verspricht somit alles, was das Fan-Herz begehrt: Klasse, Dramatik, Kampfgeist und viele Emotionen. Man ist geneigt, eine Anleihe bei den Boxern zu nehmen und auszurufen: Let’s get ready to rumble!.

Peter Röhle

Veröffentlicht von

Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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