Handball-Bundesliga
3. Spieltag
06.09.2025 15:40 Uhr Max-Schmeling-Halle Berlin
Füchse Berlin – SC Magdeburg 32:39 (13:22)
Bereits der 3. Spieltag bescherte dem Fuchsbau in Berlin das Aufeinandertreffen des amtierenden Meisters gegen den Vizemeister, das ewig junge Duell SC Magdeburg versus Füchse Berlin. Der Blick auf die Trainerbank der Füchse ergab ungewohntes Bild. Seit der Saison 2020/21 war Jaron Siewert der Trainer, zwei Tage vor dem Spiel wurde er zusammen mit Sportvorstand Stefan Kretzschmar freigestellt. Etwas überraschend, nach zwei Siegen zum Auftakt der neuen Spielzeit. Mit der Empfehlung von zwei Auftaktsiegen reisten auch die Magdeburger nach Berlin.
In der 15. Spielminute nahm ein Videobeweis einige Zeit in Anspruch. Es ging um ein eventuelles Foulspiel, verübt an Mathias Gidsel. Es war mehr ein unglücklicher Zusammenstoß, das Ergebnis war eine zwei Minutenstrafe gegen Magdeburgs Magnus Saugstrup. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Gäste einen Vorsprung von vier Toren erspielt. Ihnen gehörte die Anfangsviertelstunde.
Die erste Auszeit im Spiel nahm Füchse-Trainer Nicolej Krickau, der bei dieser Gelegenheit den Torwart wechselte. Dank der Paraden von Lasse Ludwig kämpften sich die Füchse bis auf zwei Tore Rückstand wieder heran. Anschließend drehten die Magdeburger wieder auf, unterstützt von Torwart Sergey Hernandez Ferrer, der unglaubliche Szenen hatte. Den Treffer Nummer 20 für erzielte er selbst ins leere Füchse-Tor, zum Zwischenstand von 11:20. Gidsel bekam zwei Minuten für einen angeblichen Kopftreffer, der keiner war. Der Ball sprang von der Schulter an den Kopf, das wurde vom Schiedsrichter-Duo Ramesh und Suresh Thiyagarajah nicht per Video überprüft. Der Halbzeitstand von 22:13 für die Magdeburger war ernüchternd für die Füchse. Bob Hanning resümierte in der Halbzeit, in der Abwehr bekamen wir keinen Zugriff und Hernandez zeigte neun Paraden, da ging nichts für uns.
In der zweiten Halbzeit spielte die Mannschaft von Bennet Wiegert routiniert, ausgestattet mit einem beruhigenden Vorsprung im meist zweistelligen Bereich, die Partie herunter. Der Zwischenstand nach 40 Spielminuten 17:28, das Ding war gelaufen. Bob Hanning ahnte es bereits in der Halbzeitpause im TV. Mehr als Schadensbegrenzung ging für die Füchse nicht mehr. Der SCM blieb kompromisslos bis zum Schluss, die 38 Tore Marke hatten sie in 56. Minute erreicht, der Endstand lautete 32:39.
„Wir sind hier hergekommen, wo es an allen Ecken gebrannt hat und wir haben unseren Job gemacht.“ Bennet Wiegert Magdeburgs-Trainer
Die Diskussionen in Berlin werden weiter gehen. Die Mannschaft kann dies nur mit besseren Leistungen in den nächsten Spielen beantworten. Bereits am kommenden Donnerstag, 11. September 2025 geht es in Nantes in Frankreich in der Vorrunde der Champions League für die Füchse weiter.
Hans-Peter Becker