Champions Hockey League CHL
EHC Eisbären Berlin – Lukko Rauma 2:6 (1:2/0:3/1:1)
Dritter Spieltag in Champions Hockey League und das erste Heim-Wettkampfspiel der neuen Saison. Der gute, alte Welli ist durch die internationale Teilnahme der Eisbären wiederbelebt. Trainingsstätte und Spielort für den Nachwuchs ist er ja immer geblieben. Das Spiel gegen den finnischen Vertreter Lukko Rauma erinnerte an alte, glanzvolle Zeiten und so mancher Eisbärenfan von den älteren Semestern dürfte am Freitag, 5. September 2025 Tränen in den Augen gehabt haben.
In der 20. Minute hob dann auch das Dach wieder ein paar Zentimeter ab, es fiel ein Tor für die Eisbären. In Überzahl traf Ty Ronning zum 1:2 für die Eisbären. Bereits in der 5. und 13. Minute hatte die Gäste, die in der Anfangsphase deutliche Schnelligkeitsvorteile hatten, einen Vorsprung erzielt.
Im Mittelabschnitt zogen die Gäste auf 4:1 davon, zwei Tore fielen ohne eine Assistenz, Eric Gelinas und Antoine Morand, zwei Landsleute von Eisbären-Trainer Serge Aubin aus dem Mutterland des Eishockeys, überwanden Jonas Stettmer mit Schüssen aus dem Hinterhalt. Sein Kollege aus Finnland, Anti Raanta, 277 NHL Einsätze, machte gute Eisbären-Chancen zunichte.

Als in der 34. Minute Anton Olsson das 5:1 für die Finnen erzielte, hatte Aubin ein Einsehen und wechselte den Torwart. Jake Hildebrand übernahm und konnte bis zur letzten Drittelpause seinen Kasten sauber halten. Es war nicht der Abend der Eisbären, die Gäste effektiv und die Eisbären? Wenigstens die Stimmung im Welli stimmte, das war immer so, bereits zu den Zeiten, als die Eisbären der Konkurrenz meist unterlegen waren.
Der Schlussabschnitt begann wie die anderen zuvor, mit einem schnellen Tor für die Gäste. Allerdings wurde es drei Minuten nach dem 1:6 gleich ein bisschen erträglicher. Ein Konter, eingeleitet von Yannick Veilleux, gleich von der Strafbanktür aus und Andreas Eder vollendete. Dass es jetzt losgeht, blieb ein frommer Wunsch, dafür waren die Gäste ein bisschen zu groß. Der Welli war ausverkauft und gefeiert wurde trotzdem. Sie schraubten kräftig an ihrem dritten Treffer. Eine Überzahl in den letzten beiden Spielminuten half nicht. Wenigstens ein Drittel konnten die Eisbären nach Toren ausgeglichen gestalten.


Lange brauchen die Eisbären nicht über diese Niederlage zu grübeln, in knapp 48 Stunden wartet, wieder im Welli, der französische Meister aus Grenoble auf die Eisbären.
Hans-Peter Becker
Fotos: © Stephan Wenske
Spieldaten
Aufstellungen
Eisbären Berlin: Stettmer (ab 34. Spielminute: Hildebrand) – Müller (C), Mik; Geibel, Reinke; Panocha, Smith – Tiffels (A), Pföderl, Ronning; Kirk, Byron, Veilleux (A); Hördler, Vikingstad, Eder; Noebels (A), Wiederer, Bergmann – Trainer: Serge Aubin
Lukko Rauma: Raanta (Salonen) – Almari, Stenqvist; Välilä, Gélinas; Peters, Ervasti; Olsson, Viitasalo –Haapanen, Morand, Beaucage; Hämäläinen, Intonen, Tuuva; Jandric, Krannila, Westerholm; Ikonen, Joki, Saarela – Trainer: Tomi Lämsä
Tore
0:1 – 04:34 – Jandric (Westerholm) – EQ
0:2 – 12:32 – Gélinas – EQ
1:2 – 19:19 – Ronning (Tiffels, Pföderl) – PP1
1:3 – 21:21 – Morand – EQ
1:4 – 24:38 – Beaucage (Morand) – PP1
1:5 – 33:42 – Olsson (Hämäläinen) – EQ
1:6 – 40:31 – Stenqvist (Haapanen, Beaucage) – EQ
2:6 – 43:16 – Eder (Noebels, Veilleux) – EQ
Strafen
Eisbären Berlin: 8 (2, 4, 2) Minuten – Lukko Rauma: 10 (4, 4, 2) Minuten
Schiedsrichter
Marian Rohatsch, Kilian Hinterdobler (Yannik Koziol, Kenneth Englisch)
Zuschauer
4.227