Brandenburg-Berlin-Derby

Außenseiter Potsdam daheim ohne Chance – Füchse gewinnen 36:26

Auch in langen Beziehungen kann es mal etwas Neues geben. Auf den Handball übertragen: Seit Jahren treffen sich die Mannschaften des VfL Potsdam und der Füchse vor Saisonbeginn zum Freundschaftsspiel. Am 1. Advent am 1. Dezember 2024 ging es nun zum 1. Mal um Bundesliga-Punkte.

Die Rollen waren vor dem Anwurf klar verteilt. Hier der noch sieglose Aufsteiger- dort der Zweite der letzten Saison und aktuelle Champions-League-Teilnehmer. In der ausverkauften Potsdamer MBS-Arena gingen die Füchse das Spiel konzentriert an, hatten zunächst ihre Top-Leute Gidsel, Andersson und Marsenic auf dem Feld. Doch das junge Gastgeber-Team stürzte sich mutig in die schier unlösbare Aufgabe.

Zunächst auch mit Erfolg. Nach treffermäßig ausgeglichener Startphase konnten sich die Berliner doch mit zwei Toren absetzen – 6:8/15. Als sich dann Missverständnisse im Spielaufbau, Schwächen beim Abschluss gegen den guten Dejan Milosavljev (insgesamt zehn Paraden) und technische Fehler bei den Potsdamer häuften, schlugen die Gäste eiskalt zu. Keine zehn Minuten später hatten die Füchse durch ihr Tempospiel und das konsequente Nutzen der Chancen auf 16:8 gestellt. Neben den „üblichen Verdächtigen“ hatten sich auch Max Beneke und Mattes Langhoff als Tor-schützen ausgezeichnet. Beide U21-Weltmeister hatten ihre Karriere beim Füchse-Kooperations-Partner in der brandenburgischen Landeshauptstadt begonnen. Mit dem 21:12 zur Pause hatten die Füchse die Partie bereits entschieden.

Die „Adler“ steckten jedoch im zweiten Abschnitt keinesfalls auf. In der Abwehr griffen sie ihre prominenten Gegenspieler vom Hauptstadtklub etwas energischer an. Am Spielverlauf änderte sich jedoch nichts. Berlins Trainer Jaron Siewert nutze das und wechselte angesichts der kommenden Aufgaben konsequent durch, verschaffte so allen Spielern Einsatzzeiten. „Wir haben das heute souverän gelöst. Von der Halbzeitführung konnte sich Potsdam nicht erholen. Wir sind froh, heute die Leistung auf die Platte bekommen zu haben.“

Für ihren engagierten Auftritt belohnten sich die Füchse mit dem höchsten Saisonsieg. Mit dem 36:26 im Rücken können sie die nächsten Aufgaben in der Champions League (Donnerstag, 5.12.2024 gegen Lissabon) und in der Bundesliga (Sonntag, 8.12.2024 gegen Magdeburg) selbstbewusst angehen.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (2), Štrlek (3), Andersson (5), Lichtlein (3), Gidsel (6), Freihöfer (5), Langhoff (2), Beneke (3), Herburger(2), av Teigum (3), Marsenic (2).

Herbert Schalling

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