Nach den guten Erfahrungen der vergangenen Saison werden die BR Volleys auch die Spielzeit 2019/2020 mit zwei Liberos bestreiten. Aus dem Land des Weltmeisters wechselt Adam Kowalski an die Spree und unterschreibt beim Hauptstadtclub einen Einjahresvertrag. Der 24-jährige Pole durchlief die renommierte Nachwuchsakademie von Częstochowa und spielte zuletzt bei Chemik Bydgoszcz.
„Mit der Verpflichtung von Adam Kowalski können wir dem Wunsch unseres Cheftrainers entsprechen und mit einem 13 Mann starken Kader in die Saison gehen. Im letzten Jahr war die Verpflichtung eines zweiten Liberos und die damit deutlich verbesserte Trainingssituation ein wichtiger Baustein auf unserem Weg zur Titelverteidigung“, begründet BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand den Transfer.
Der Annahme- und Abwehrspezialist ist 1.80 Meter groß und kann eine hervorragende Volleyballausbildung vorweisen. „Mein Vater war Coach und daher war ich von der Pike auf bei jedem Trainingscamp mit seinem Team dabei. Ich hatte schon früh das Ziel, Profispieler zu werden“, berichtet der Blondschopf. Das weitere Volleyball-ABC erlernte Kowalski in der renommierten Talentschmiede von Częstochowa: „Wir gewannen zweimal die polnische Meisterschaft im Nachwuchsbereich. Dadurch war ich bei vielen Erstligisten auf dem Radar.“ Auf diese Weise schaffte der Libero den Sprung in die PlusLiga, wo er bisher für Cerrad Czarni Radom (2013-2016), AZS Częstochowa (2016/17) und Chemik Bydgoszcz (2017-2019) auflief.
Jetzt will sich Adam Kowalski bei seiner ersten Profistation außerhalb der Heimat beweisen: „Berlin ist eine hervorragende Adresse, gewinnt regelmäßig Titel und spielt in der Champions League. Es ist auch in Polen bekannt, dass Team und Management auf Topniveau arbeiten. Man kann sich hier als junger Spieler gut entwickeln. Das möchte ich tun und dabei so viel wie möglich lernen“, so seine Zielsetzung.
Den Konkurrenzkampf bei den BR Volleys will der Bücherwurm – Kowalski liest gern Romane, vor allem von John Grisham oder Dan Brown – annehmen, auch wenn Manager Niroomand deutlich macht: „Wir haben Nationalspieler Julian Zenger als Stammlibero verpflichtet. Adam gibt uns mehr Optionen, auf Verletzungen zu reagieren und Pausen zu ermöglichen.“ Der Geschäftsführer ist außerdem in gewisser Weise stolz, dass man seit Marian Kardas und Waldemar Kasprzak 1997 erstmals wieder einen Polen im Kader begrüßen darf: „Wir sind inzwischen einfach ein attraktiver Name im europäischen Volleyball. Es ist doch ein gutes Zeichen, dass sich auch Spieler aus unserem so volleyballbegeisterten Nachbarland für die Bundesliga entscheiden.“
Um den Berliner Kader 19/20 zu komplettieren, fehlt nun noch ein zweiter Zuspieler neben Sergey Grankin. Auch dazu soll es bald Neuigkeiten geben. Kowalski reist derweil pünktlich zum Trainingsauftakt am 19. Aug in die Hauptstadt und möchte sich schnellstmöglich eingewöhnen: „Ich war noch niemals in Berlin, außer am Flughafen. Von daher gibt es für mich viel zu entdecken und zu lernen.“
Quelle: BR Volleys/Christoph Bernier