ALBA geht mit Cheftrainer Aito Garcia Reneses in die Saison 2019/2020, sein Vertrag wurde um ein Jahr verlängert. Der 72-jährige Spanier kam vor zwei Jahren nach Berlin und hat ALBA seitdem nicht nur in fünf von sechs möglichen Endspiele geführt (2x Meisterschaft, 2x Pokal, EuroCup), sondern gleichzeitig die Entwicklung und Integration junger, vor allem deutscher Spieler entscheidend voran gebracht. Aito, der in seiner 1973 begonnenen Trainerkarriere zahlreiche nationale und internationale Titel gewonnen und viele Talente zu Basketballstars gemacht hat, wurde bei ALBA 2018 als Trainer des Jahres der easyCredit BBL und 2019 als Trainer des Jahres im EuroCup ausgezeichnet.
Aito Garcia Reneses: „Die beiden vergangenen Jahre in Berlin haben meine Erwartungen übertroffen. Die Erfahrungen mit Spielern, Trainern, Mitarbeitern und Fans waren großartig und die gute, produktive Atmosphäre zwischen allen Beteiligten war ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Entwicklung in dieser Zeit. In der kommenden Saison warten in der EuroLeague äußerst starke Gegner auf uns. Ich bin daher sehr froh, dass wir fast das komplette Team zusammen gehalten haben. Es ist für die meistens Basketballclubs in Europa sehr schwierig, ihre Spieler nach starken Leistungen weiter zu verpflichten. Diese Kontinuität ist sehr wichtig für uns.“
ALBA-Sportdirektor Himar Ojeda: „Aito ist einer der besten Coaches in Europa und wir sind sehr froh, dass wir weiter mit ihm zusammenarbeiten können. Wir wollen gleichzeitig auf höchstem Level wettbewerbsfähig sein, unsere jungen Spieler weiterentwickeln und attraktiven Basketball spielen. Aito passt perfekt zu dieser Philosophie und zu unserem Programm.“
Vita Aito Garcia Reneses
Der am 20. Dezember
1946 in Madrid geborene Alejandro Garcia Reneses, der überall als „Aito“
bekannt ist, wurde in seiner bisherigen Karriere viermal als Trainer
des Jahres in Spanien, zweimal als Trainer des Jahres im EuroCup und
einmal als Trainer des Jahres in Deutschland ausgezeichnet. Er gewann
neunmal die spanische Meisterschaft, fünfmal den spanischen Pokal,
zweimal den Korac Cup sowie den ULEB Cup, den Saporta Cup und den FIBA
Europe Cup. Außerdem erreichte er sechs EuroLeague Final Fours und vier
EuroLeague-Finalspiele.
Aito schlug nach einer zehnjährigen Spielerkarriere für Estudiantes Madrid und den FC Barcelona 1973 in Badalona (Cotonificio und später Joventut) die Trainerlaufbahn ein. 1985 wurde er Headcoach des FC Barcelona, den er – mit zwei Unterbrechungen – bis 2002 anführte. In der ersten Unterbrechung war er ab Sommer 1990 als General Manager des Clubs tätig, übernahm aber im Laufe der Saison 1992/93 wieder den Trainerposten. Die zweite Unterbrechung war eine einjährige Auszeit zwischen den Spielzeiten 1996/97 und 1998/99. 2003 kehrte er zu Joventut Badalona zurück und coachte von 2008 bis 2016 auch noch Unicaja Malaga, Cajasol Sevilla und Gran Canaria. Bei ALBA trainiert der mittlerweile 72-Jährige erstmals ein nicht-spanisches Team.
Unter Aito entwickelte sich der FC Barcelona von 1985 bis 2002 zum Erzrivalen des bis dahin in Spanien dominierenden Real Madrid. Nach seinen zahlreichen Erfolgen mit den Katalanen (9x Meister, 4x Pokalsieger und 3x Europapokalsieger) trumpfte „Aito“ 2008 auch mit dem Außenseiter Joventut Badalona auf, den er zum Gewinn des ULEB Cups führte. Anschließend coachte er im Sommer das spanische Nationalteam in Peking zu olympischem Silber (die USA gewannen das heiß umkämpfte Finale knapp mit 118:107).
Garcia Reneses modernisierte schon in seinen frühen Jahren den spanischen Basketball, vor allem in defensiver Hinsicht. So führte er auf der iberischen Halbinsel die Pressverteidigung ein. In späteren Trainerjahren machte er sich immer dafür stark, jungen Talenten früh Vertrauen zu schenken. Viele spanische Nationalspieler und heutige NBA-Stars warf die spanische Trainerlegende schon ins kalte Wasser, als sie noch Teenager waren. Pau Gasol, Ricky Rubio und der Lette Kristaps Porzingis wurden später von der NBA als Picks Nr. drei, vier und fünf gedraftet. Dieser Linie blieb er auch in Berlin treu und scheute sich nicht davor, ALBA-Talente wie Jonas Mattisseck oder Franz Wagner auch in den entscheidenden Phasen wichtiger Spiele aufs Feld zu schicken.
Quelle: ALBA Berlin