Es war der 13. Spieltag und vielleicht lag es an dieser Zahl, dass den beiden Bundesligisten ein fast identisches Schicksal widerfuhr. Ein spätes, sogar sehr spätes Gegentor, Hertha ging so der Sieg durch die Lappen, während den Eisernen der Auswärtspunkt entglitt. Solange nicht abgepfiffen ist, können halt Tore fallen.
Hertha quälte sich, bei nasskaltem Wetter vor 14.523 Zuschauern in der Riesenschüssel im Olympiastadion gegen Augsburg. Es wäre ein glücklicher Sieg geworden. Zecke Neuendorf verlor nach dem Schlusspfiff die Nerven und attackierte verbal den vierten Offiziellen und sah dafür die Rote Karte. Es läuft einfach nicht bei der „Alten Dame“. Einziger Lichtblick war Marco Richter, der einen Abwehrschnitzer der Augsburger zur Führung nutzte. Ein weiters Hertha-Tor fand wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung.
Hochklassige Auftritte sind auch vom Rivalen aus Köpenick nicht zu erwarten. Sie spielen, was sie können, was der Kader eben hergibt. So ist man für fast jeden Gegner ekelig und sammelt fleißig Punkte. Das klappt halt nicht immer. So wurde in Frankfurt mit 1:2 verloren. Ein Elfmeter, sicher verwandelt von Max Kruse zum 1:1, reichte nicht.
Erwähnen wir noch kurz das dritte Berliner Profiteam. Viktoria verlor beim 1. FC Saarbrücken mit 0:2. Sie erwischten den besseren Start, trafen leider das Tor nicht und wurden durch zwei späte Gegentore bestraft. Viktoria muss aufpassen, jetzt nicht sacht nach hinten durchgereicht zu werden. Das letzte Heimspiel in Jahr 2021, am kommenden Samstag, 4.12. im Jahnsportpark gegen Türkgücü München.
Hans-Peter Becker