Berliner Profifußball – hauchzartes Abseits

Meinung

Beide Berliner Proficlubs feierten am Wochenende Erfolge. Der 1. FC Union hatte die großen Bayern am Rande einer Niederlage und Hertha durfte sich über den vierten Liga-Sieg in Folge freuen. Beide Spiele hatten ein gemeinsames, erst Torjubel und dann die Ernüchterung, kein Tor wegen einer Abseitsstellung. Der Unterschied, Union ärgerte sich und Hertha freute sich. Beide Male ging um hauchzartes Abseits nach dem Einsatz der Hilfsmittel.

Unions Trainer Steffen Baumgart machte seinem Ärger gehörig Luft. „Da hat einer Lack gesoffen.“, so tickerte sein Zitat über die Agenturen. Ich bin ein ausdrücklicher Befürworter des Einsatzes der entsprechenden Hilfsmittel und da ist es egal, ob die Abseitsstellung fünf Millimeter oder fünf Meter betrug, es lässt sich eben objektiv überprüfen. Der Fußball, besser der Profifußball, wird dadurch gerechter. Zudem ist es in diesem Geschäft, etwas anderes ist der Profifußball nicht, bitter notwendig. Hertha profitierte von der Überprüfung, sonst wäre das Spiel unentschieden ausgegangen.

Eines muss allerdings auch gesagt werden, bei der Entscheidung Abseits oder nicht, hilft die Linie. Bei anderen Entscheidungen, nach Sichtung der Bilder, können Fehler nie ganz vermieden werden. Eine hundertprozentige Gerechtigkeit kann es nicht geben.

Die Eisernen erkämpften sich einen hochverdienten Punkt gegen die Bayern, der Ausgleich durch Harry Kane fiel erst in der Nachspielzeit. Der Alte Dame reichte ein goldenes Tor von Luca Schuler für den nächsten Dreier. Lauterns Treffer in der Nachspielzeit fand wegen der Hilfsmittel keine Anerkennung. Vielleicht profitieren demnächst die Baumgart-Schützlinge dann zu ihren Gunsten.

Hans-Peter Becker

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