In Friedrichshafen – so wurde befürchtet – wird sich nach dem Sieg des Rekordmeisters in Berlin die Dominanz des VfB durchsetzen. Denkste! Die Berlin Recycling Volleys gingen entschlossen zur Sache, gaben nicht einen Satz ab, und fegten die Mannen von Vital Heynen mit 3:0 (25:20, 25:17, 25:22) in der ZF-Arena vom Parkett. Am Tag vor Himmelfahrt, am 09. Mai musste in Spiel 5, der finalen Begegnung, die Entscheidung fallen. Die Volleys holten sich mit Trainer Stelian Moculescu (war von 1997 bis 2016 Trainer in Friedrichshafen und holte 13 Meisterschaften) gegen den Dauerrivalen den Titel.
Vor 3.910 Zuschauern gestaltete sich das Spiel mit umkämpften Ballwechsel besonders eng. Im dritten Satz stemmten sich die Häfler energisch gegen die drohende Niederlage. Trainer Moculescu nahm eine letzte Auszeit und forderte von seinen Spielern Konzentration. Dagegen flatterten die Nerven im Team der Friedrichshafener. Robert Kromm punktete zum 19:17. Die Berliner waren einfach nicht mehr zu stoppen. Der Jubel war unbeschreiblich beim 25:22 im 3. Satz und dem damit verbundenen 3:0-Erfolg in Friedrichshafen.

Meisterfeier am Herrentag
Donnerstagmittag wird der deutsche Meister in Berlin am Flughafen erwartet, ab 19 Uhr findet die Meisterfeier im VIP-Bereich der Max-Schmeling-Halle statt. Dann wollen die Berliner den Erfolg und ihre Saison feiern. Manager Kaweh Niroomand analysierte zunächst sportlich: „Mit diesem eindeutigen Ergebnis habe ich keinesfalls gerechnet, aber wir haben von der ersten bis zur letzten Minute unglaublich konzentriert gespielt. Wir waren smart und dennoch mit viel Emotionen, haben mehr Bälle abgewehrt als in der gesamten Saison. Dennoch Gratulation an den VfB für eine packende Finalserie“, um dann emotional anzufügen: „Es ist ein überragender Abschluss für alle. Es ist das siebte Jahr mit den Korsettstangen dieser Mannschaft – beginnend mit Paul Carroll, dann Robert Kromm und Sebastian Kühner. Der sechste Titel in diesen sieben Jahren ist einfach fantastisch. Diese Generation ist eine ganz große!“
Quelle: BR Volleys/Christian Zschiedrich