1. FC Union vor erstem Heimspiel

Hans-Peter Becker Foto: Sportick

Der 1. FC Union empfängt am 2. Spieltag Aufsteiger Holstein Kiel. Seit 1981 war die Mannschaft aus der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein nicht mehr Zweitklassig. 2015 waren sie in der Relegation in letzter Minute am TSV 1860 München gescheitert. In diesem Jahr hat es mit dem direkten Aufstieg geklappt. Am 1. Spieltag wurde ein Punkt gegen den SV Sandhausen erkämpft. Die Kieler treten ohne Illusionen die Reise in die Hauptstadt an. Die Rollen sind klar verteilt. Die Eisernen sind der haushohe Favorit. Alles andere als erneut 3 Punkte wäre eine Überraschung. „Wir wollen gleich im ersten Spiel anfangen das Union-Stadion zu einer Festung zu machen und 3 Punkte holen.“, eine deutliche Ansage von Trainer Jens Keller in der Pressekonferenz zum bevorstehenden Spieltag. Die Kieler sind hoch motiviert, leben von ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit, viel Räume werden sie nicht bieten. Eher werden sie versuchen das Aufbauspiel der Eisernen zu stören. Kiels Trainer Markus Anfang zollt den Berlinern großen Respekt. „Es ist eine tolle Herausforderung für uns, auf solche Spiele freust du dich in der 2. Liga. Wir werden versuchen alles abzurufen, möglichst da weitermachen, wo in der 2. Halbzeit gegen Sandhausen aufgehört haben. Sollte sich dann herausstellen, dass der Gegner auf Grund seiner individuellen Klasse besser war, dann ist das eben so.“
Bis auf Neuzugang Akaki Gogia stehen alle anderen im Kader für einen Startelf-Einsatz zur Verfügung. Jens Keller hat wieder die Qual der Wahl. Welche taktischen Umstellungen wird er vornehmen ? In Ingolstadt war es ein defensiver ausgelegtes 4-3-3 System, gegen Kiel wird das Spiel offensiver ausgerichtet sein. Auf Seiten der Kieler steht mit Abwehrspieler Christopher Lenz eine Leihgabe vom 1. FC Union Union und es könnte ein Wiedersehen mit Dominic Peitz geben, der immerhin 2 Jahre (2009-2011) die Töppen auch in der Wuhlheide schnürte. Die Fans fiebern dem Heimspielauftakt entgegen, der Heimbereich wird ausverkauft sein, so zwischen 1.000 bis 1.500 Fans der Störche werden erwartet, so dass der Kassierer sich über eine Einnahme aus etwas 21.000 verkauften Eintrittskarten freuen kann. Wie gewohnt gibt es wieder einige Probleme bei der Anreise. Die S-Bahn pendelt auf der Strecke nach Köpenick. Nach Lage der Dinge kann der Sieger nur 1. FC Union heißen, trotzdem, wie äußerte sich einst Sepp Herberger: „Die Leute gehen ins Stadion, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht.“
Hans-Peter Becker

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