Exakt 12 Minuten und 42 Sekunden waren gespielt, da war Schiedsrichter Henry Müller gezwungen, Unions Generalprobe, ein Spiel gegen die Queens Park Rangers, zu unterbrechen. Zu nachmittäglicher Stunde am Samstag war es im Stadion fast so dunkel, wie bei einem Montagabendspiel. Vorsorglich wurde das Flutlicht vorher angeschaltet. Das Regenradar verhieß nichts gutes. Der Regen setzte ein, entwickelte sich zu einem Wolkenbruch, dazu Blitz und Donner, so war kein Fußballspielen mehr möglich. Halbwegs geschützt harrten die Fans – über 10.000 geschätzt – auf ihren Plätzen aus. Im Gästeblock hatten sich über 100 unentwegte Fans des Londoner Zweitligisten eingefunden.
Der heftige Niederschlag machte den Platz für Stunden unbespielbar. Eine Weile hatten die Fans auf die Fortsetzung gehofft. Kompliment an die Stadionmusik, mit Songs über den Regen wurde die Laune hochgehalten. Das Repertoire reichte von Gene Kellys „Singing in The Rain“ über die, wie passend, Weather Girls mit „It`s raining men“ bis „When the rains begins to fall“ in einer rockigen Version. Die Hoffnung, damit eine Besserung der Wetterverhältnisse zu bewirken, erfüllte sich nicht. Nichteinmal der Sunshine Reggae besänftigte den Wettergott. Schweren Herzens verkündete Christian Arbeit, dass die Dinge unverrichtet bleiben müssen.
Bis zum Abbruch hatten sich die Eisernen 3 gute Torchancen erarbeitet. Knappe 13 Minuten Fußball lassen keinerlei Bewertung zu. In der Startelf standen 4 Neuzugänge. Das Ziel für die kommende Saison wurde klar und deutlich auf Titelseite des Programmheftes formuliert: Wir steigen auf ! Die Chancen scheinen günstiger zu sein als in der vergangenen Saison, wo den Eisernen erst auf der Zielgeraden die Luft ausging. Das Spiel gegen die Queens Park Rangers wäre ein guter Prüfstein gewesen, vielleicht ergibt sich bereits am kommenden Montag eine erneute Gelegenheit.
Hans-Peter Becker