1. FC Union auswärts in Nürnberg

Hat das Pokalspiel am vergangenen Sonntag den Rhythmus gestört ? Über weite Strecken hat in Saarbrücken nicht die Stammelf gespielt. Am Sonntag treffen in Nürnberg zwei in der Meisterschaft bisher ungeschlagene Mannschaften aufeinander. Die Nürnberger sind sogar noch ohne Gegentor. Das Attribut Spitzenspiel ist zutreffend.

Die bisherige Bilanz sieht für die Eisernen verheerend aus. In der 2. Bundesliga trafen die Mannschaften acht Mal aufeinander. Ein einziger Sieg sprang dabei heraus, ansonsten ein Unentschieden und sechs Niederlagen. Der Sieg datiert aus der vergangenen Saison. Die Eisernen gewannen am 20. März mit 1:0 durch einen Treffer des eingewechselten Philipp Hosiner in der 83. Minute. Im Frankenstadion gab es nichts zu holen, es waren ausschließlich Niederlagen. Kann sich das ändern ? Gibt es Anlass optimistisch zu sein ? Wenn, dann sehr vorsichtig, im Pokal kamen beide eine Runde weiter. Die Nürnberger besiegten den Ligakonkurrenten MSV Duisburg auswärts. Nürnbergs Trainer Michael Köllner vertraute dabei mehr seiner Stammelf. Größere personelle Sorgen haben beide Trainer nicht. Seit Köllner die Nürnberger im März diesen Jahres übernahm hat die Mannschaft stabilisiert.

Jens Keller muss ein Mittel finden gegen die meist im 4-1-4-1 operierenden Franken. Vor allem mit der Abwehr sind sie im Lager der Wuhlheider nicht zufrieden. Ein freakiger Spielverlauf, wie gegen Aufsteiger Kiel kann passieren, nur wenn es im Spiel darauf gegen die unterklassigen Saarbrücker in der Abwehr ähnlich wirkte, muss im Training eingewirkt werden. Verletzt sind aus dem Kader der Eisernen nach wie vor Daube, Gogia und Redondo.

Das Spiel wird am Sonntag, 20. August um 13:30 Uhr im Max-Morlock Stadion in Nürnberg angepfiffen. Geleitet wird die von Schiedsrichter Robert Schröder aus Hannover. Unions Kommunikationschef Christian Arbeit erwartet etwa 1.000 Anhänger der Rot-Weissen.

Außerdem wurde bekannt, dass Nachwuchsspieler Lukas Lämmel den Verein auf eigenen Wunsch verlassen wird. Sein Vertrag – gehörte seit 2015 zum Profikader – wäre noch bis zum Saisonende gelaufen. Auf der Pressekonferenz vor dem Nürnberg-Spiel wiederholte Keller auf Nachfrage die offizielle Verlautbarung. Lämmel (19 Jahre alt) ist ein zentraler Mittelfeldspieler und bei der jetzt vorherrschenden Konkurrenz waren seine Einsatzchancen gering. Jetzt hofft das Union-Eigengewächs auf das weiter geöffnete Transferfenster um einen neuen Verein zu finden. Der eine geht der andere kommt, der 1999 geborene Nachwuchsspieler Lennard Maloney erhält dafür einen Lizenzspielervertrag. Er ist ein Spezialist für die Defensive und fühlt sich als Innenverteidiger am wohlsten. Hauptsächlich wird er in dieser Saison für Unions U 19 spielen, deren Kapitän er auch ist. Sie haben in diesem Jahr das geschafft, was den Profis verwehrt blieb, den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Die ersten beiden Punktspiele gingen verloren, gegen RB Leipzig (A) 1:4 und St. Pauli (H) 0:3).

Hans-Peter Becker

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