Punkteteilung am Freitagabend

Florian Hübner erzielte das späte 2:2 Foto:© Hans-Peter Becker

Der Trainer hatte gewarnt und erneut die Metapher von der Gefährlichkeit angeschlagener Boxer bemüht. Die Rollen vor dem Spiel waren trotzdem klar verteilt. Der MSV Duisburg reiste als Außenseiter nach Berlin, wenn auch nicht als krasser, den gibt es wohl in dieser Liga auch nicht. Im Fußball täuschen die Ergebnisse manchmal über das Leistungsvermögen. Trotz aller Bemühungen, immer besserer Trainingsmethoden, Videobeobachtung des Gegners und aller möglichen statistischen Auswertungen, der Zufall spielt wird immer mitspielen. Der Ball wird immer rund bleiben und viel wichtiger, es sind Menschen, die das runde Leder treten, selbst die Besten werden nie ohne Fehler bleiben.

Gegen den MSV Duisburg hatten die Eisernen eigentlich alles im Griff. Zwei individueller Fehler sorgten dafür, dass die Zebras das Spiel drehen konnten. Ein sehenswerter Treffer von Akaki Gogia ließ die Fans jubeln. Sein Schuss aus ca. 20 m war für Daniel Mesenhöler nicht ganz unhaltbar. Der Ex-Unioner stand nicht optimal und streckte sich so vergebens. Die Schlussphase des Spiels entwickelte sich dramatisch. Zunächst beendete Oliveira Souza den Torbann und etwas später gelang durch Richard Sakuta-Pasu die Gäste-Führung. Zu diesem Zeitpunkt waren nicht mehr ganz zehn Minuten zu spielen. Union bewies Moral und wurde in der Nachspielzeit mit dem Treffer zum 2:2 Ausgleich belohnt. Florian Hübner war der glückliche Torschütze, der für ein entspanntes Wochenende sorgte.

Das Unentschieden gegen die Zebras fühlt sich ein bisschen wie eine Niederlage an. Ausgerechnet in der Alten Försterei kamen die bis dato punkt- und torlosen Zebras zu ihren ersten Saisongutschriften. Ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Zu jeder Zeit hatten wir Spiel und Gegner im Griff. Es waren zwei individuelle Fehler, die zu diesem Ergebnis führten. Das war kein verdienter Punkt, heute haben wir zwei Punkte verloren.

Die Eisernen bleiben in der Liga weiter ungeschlagen. Das können aktuell nur noch zwei andere Teams von sich behaupten, die Spielvereinigung Greuther Fürth und der 1. FC Köln, die allerdings haben am Sonntag, 16.09. erst ihr Heimspiel gegen den Aufsteiger Paderborn. Die nächste Aufgabe wartet am 6. Spieltag in Bielefeld. Das nächste Heimspiel ist bereits am Dienstag, 25. September, als Gegner wird Holstein Kiel erwartet.

Hans-Peter Becker

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