Persönliche Grüsse an unsere Leser

Christian Zschiedrich Foto: Hans-Peter Becker

Die Mecklenburgische Seenplatte gehört einfach zu Deutschlands Naturschönheiten. Allerdings läd die Jahreszeit nicht unbedingt zum Baden ein. Das kostete ich intensiv als Jugendlicher mit 18 Jahren aus. Von Grünau Schmöckwitz aus paddelte ich der Spree entlang nach Mitte durch die Schleusen nach Spandau in die Havel. Dann die Havel hoch bis zum Plauer See und schließlich bis zur Müritz. Die Gegend, wo ich jetzt zur Reha bin, kenne ich also mehr vom Wasser her. Die nach der Wende neu gebaute und 1994 eröffnete Klinik Plau am See ist modern eingerichtet und medizinisch auf dem neuesten Stand. Man kann sich, die Gesundheit stets im Visier, sehr wohlfühlen. Ich rase von Anwendung zu Anwendung, versuche, etwas abzuschalten.

Kann man das als engagierter Sportjournalist überhaupt? Zu Zeiten von TV Sport in Berlin konnte ich nach meinen vielen Operationen das in Berlin nicht. Erinnere mich, dass Sebastian Bruch mit der Kamera in die Klinik kam und ich vom Krankenbett aus meine Berichte und Kommentare sprach. Das muss ich zum Glück nicht mehr. Hans-Peter Becker und Frank Toebs legen sich ordentlich ins Zeug, um unser Internetportal weiterhin aktuell zu gestalten. Und ich habe mir einen Internetzugang in einem diesbezüglich vernachlässigten Gebiet verschafft.

Heute bringe ich meine Gedanken – Hertha BSC und dem 1.FC Union betreffend – zu Papier. Bald rollt in der Bundesliga der Ball wieder. Die Aussichten für beide Berliner Clubs sind ja gar nicht unübel. Ach wäre das wunderbar, hätte Berlin in der nächsten Saison zwei Bundesligaclubs in der Eliteliga. Und wenn Hertha BSC wieder im Internationalen Geschäft mitmischen könnte, das wäre für unsere Hauptstadt sehr zu begrüßen.

RB Leipzig brauchte letzte Saison 53 Punkte für die Europa League. Hertha hat derzeit 24 Zähler. Pal Dardai wäre in der Rückrunde ebenso mit 24 Punkten zufrieden. Die dann 48 Punkte werden vermutlich in der Endabrechnung nicht reichen. Aber, warum nicht einmal anders als gewohnt die Rückrunde bestreiten. Die Spieler wissen angeblich, worum es geht. Am 20. Januar ist Rückrundenstart in Nürnberg. Außerdem wird das Pokalspiel gegen die Bayern in einem vollen Stadion zum Saisonhöhepunkt.

Der 1. FC Union könnte den Aufstieg schaffen. Ja, die Eisernen gehen mit Aufstiegschancen ins Jahr 2019. Bis zum 18. Spieltag blieben sie ungeschlagen. Ausgerechnet in Aue riss die Erfolgsserie. Sieben Siege, eben diese einzige Niederlage und zehn (10) Unentschieden bescheren 31 Punkte, Tabellenplatz vier. Die unverhältnismäßig vielen Unentschieden sind gleichzeitig der Grund für nur 15 Gegentore. Der Verein vollbrachte den größten Umbruch seit dem Abschied von Trainer Uwe Neuhaus.

Trainer Urs Fischer gelang der Erfolg mit neun Neuzugängen und zwei Rückkehrern, von denen oft fünf bis sieben Neuzugänge in der Startelf standen. Voll eingeschlagen haben Torwart Rafal Gikiewicz aus Freiburg und die beiden aus Hannover kommenden Innenverteidiger Florian Hübner und auf der Sechserposition Manuel Schmiedebach (aus dem Nachwuchs von Hertha BSC). Die Defensive wurde beachtlich stabilisiert, wurde beste Abwehr der Liga. Der Ex-Lauterer Sebastian Andersson macht mit sechs Toren im Sturm auf sich aufmerksam.

Am Donnerstag, 31. Januar, 20.30 Uhr kommt zum Start nach der Winterpause der 1. FC Köln, ein Publikumsmagnet in die Alte Försterei. Der geschilderten Konstellation wegen hat die Partie diesmal besondere Anziehungskraft und Bedeutung. Bis dahin dürfte auch ich wieder auf den Damm sein. Euch sendet beste Grüße

Christian Zschiedrich

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