Am Dienstag, 16.04. wurde es offiziell, die sportliche Leitung von Hertha BSC beruft Pal Dardai von seiner Funktion als Cheftrainer der Profimannschaft ab. Bis zum Saisonende wird Dardai die Mannschaft weiter betreuen. „Ungeachtet von dieser Entscheidung bleibt das generelle Vertragsverhältnis von Dárdai mit Hertha BSC bestehen, nachdem er dann im Sommer 2020 wieder als Nachwuchstrainer einsteigen wird.“ Das heißt dann wohl, er macht ein Sabbat-Jahr.

Es lief nicht mehr so gut bei der „Alten Dame“, ob das allein am Trainer lag, sei dahin gestellt. Das Verletzungspech hat sicherlich mit dazu beigetragen, dass jetzt fünf Spiele in Folge verloren wurden. Hertha hat höhere Ziele, als nach einer passablen Hinrunde, zum Saisonende dann im grauen Mittelmaß zu versinken. In den letzten beiden Jahren wurden jeweils nur 19 Punkte in der Rückrunde geholt und aktuell steht die Mannschaft mit 11 Punkten auf Platz 13 der Rückrundentabelle. Die Trennung soll einvernehmlich erfolgt sein. Michael Preetz wird mit folgenden Worten zitiert: „Pál Dárdai hat sich nicht nur als Rekordspieler, sondern nun auch in den vergangenen viereinhalb Jahren als Cheftrainer der Lizenzspielermannschaft große Verdienste um Hertha BSC erworben. Viereinhalb Jahre sehr guter und konstruktiver Zusammenarbeit sind eine sehr lange Zeit im Profigeschäft. Nun sind wir jedoch gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass ein neuer Impuls im Sommer der richtige Schritt für Hertha BSC ist.“
Neben Pal Dardai wird, wie bereits länger bekannt, sein Co. Trainer Rainer Widmayer zum Ende der Saison aufhören. Er wechselt zum VfB Stuttgart und wird dort in gleicher Funktion tätig sein. Der VfB hat den Klassenerhalt noch nicht gesichert. Noch ist entschieden, in welcher Liga Widmayer in der nächsten Saison arbeiten wird.
Blicken wir auf den 1. FC Union, der ja noch Hoffnung hat, in der nächsten Saison ein Ligakonkurrent für die „Alte Dame“ zu werden. Der 29. Spieltag wurde abgeschlossen mit dem Gipfeltreffen in Köln. Alles Daumendrücken für den FC nutzte nichts, das Unentschieden gegen Jahn Regensburg wurde nicht, wie der Punkt aus Dresden, vergoldet. Der HSV schlug sich in Köln mehr als passabel und nahm einen wichtigen Punkt mit nach Hause. Der Vorsprung mit drei Punkten wurde verteidigt. Die Eisernen haben allerdings das bessere Torverhältnis und spielen am übernächsten Spieltag, am Sonntag, 28. April in der „Alten Försterei“ gegen den HSV. Warten wir ab, unter welcher Konstellation das Spiel stehen wird. Zuvor hat der HSV ein Heimspiel gegen Erzgebirge Aue und parallel spielen am Ostersamstag die Eisernen in Fürth. Eine Niederlage sollte vermieden werden.
Hans-Peter Becker