Mit dem Rücken zur Wand

Es ging zur Sache ! © Foto: Stephan Wenske

Lieferten die Eisbären in Spiel Zwei der Viertelfinalserie noch eine Galavorstellung ab, so schlugen sie im Spiel Vier hart auf dem Boden der Realität auf. Die Münchener waren in allen Belangen überlegen und siegten mit 5:2 und holten sich drei Matchbälle. Die Enttäuschung im Lager der Eisbären war entsprechend groß, den Spielverlauf hatten sie sich anders vorgestellt.

Bereits nach 28 Sekunden, faktisch mit ihrem ersten Angriff gingen die Gäste in Führung. Es war ein Geschenk der Eisbären, Justin Shugg stand einsam vor dem Tor und brauchte nur seine Kelle hinzuhalten. Eisbär Marcel Noebels war im Gespräch nach dem Spiel enttäuscht und sauer. „So einfach möchte ich selbst einmal zu einem Tor kommen.“ Er hatte selbst nach einem sehenswerten Alleingang einen Treffer auf dem Schläger, der Schuss ging daneben. Es wäre der Anschlusstreffer zum 1:2 gewesen.

Schwerstarbeit für Goalie Poulin © Foto: Stephan Wenske

Der amtierende Meister zog souverän sein Spiel in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof . Kurz vor der ersten Drittelpause erhöhte Daryl Boyle auf 2:0. Sie kannten keine Gnade mit den Eisbären. Zwei Stürmer attackierten den Spielaufbau der Eisbären bereits in deren Verteidigungsdrittel. Eine Lehre aus der Niederlage in Spiel Zwei. Hier gelang es den Eisbären, durch gute Aufpässe ihre schnellen Aussenstürmer Austin Ortega und Sean Backman in gefährliche Positionen zu bringen. Davon war nichts zu merken. Im Mittelabschnitt erhöhten die Roten Bullen auf 4:0, die Treffer markierten Frank Mauer in der 28. und Derek Joslin in der 40. Minute.

© Foto: Stephan Wenske

Die Moral bei den Eisbären stimmte. Sie gaben nicht auf, selbst als nach dem 5:0 durch Yasin Ehliz das Spiel mehr als entschieden war. Die beiden Treffer für die Eisbären durch James Sheppard und Andre Rankel in der 52. und 59. Minute ließen das Ergebnis ein bisschen freundlicher aussehen.

Was ist noch drin ? Ab sofort ist verlieren verboten, sonst ist die Saison zu Ende. Zum Glück, so äußerte sich auch Marcel Noebels, geht es in knapp 48 Stunden wieder weiter. So ganz vorbei ist es nicht, da ist die zuletzt sterbende Hoffnung und für München könnte gelten, dass der letzte Sieg immer der schwerste ist. Die Eisbären glauben dran.

Hans-Peter Becker

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