Während der Länderspielpause wurde auch in Berlin die Zeit für den Landes-Pokal genutzt. Im Viertelfinale setzten sich recht eindeutig die Favoriten durch. Überraschend ist in diesen Jahr, dass sich mit Sparta Lichtenberg ein Berlin-Ligist für das Halbfinale qualifizieren konnte. Der letztjährige Finalteilnehmer VSG Altglienicke scheiterte unglücklich im Spiel gegen den Ligarivalen BFC Dynamo. Zuvor war die Siegesserie der Schützlinge von Karsten Heine gerissen, das Meisterschaftsnachholspiel gegen Babelsberg ging mit 1:2 verloren. Der BFC Dynamo verlor zuvor glanzlos mit 0:3 im Sportforum gegen FC Viktoria 89. Die Verteidigung der Meisterschaft wurde endgültig begraben, volle Konzentration auf den Pokal. Die 1.409 Zuschauer im Sportforum sahen in der regulären Spielzeit Fußball auf Augenhöhe. Durch einen umstrittenen Strafstoß in der Nachspielzeit, Schiedsrichter Jessen hatte eine Abwehraktion von Stephan Brehmer, nach einem Eckball, auf der Torlinie als Handspiel gewertet. Zum fälligen Elfmeter gab es die Rote Karte für Brehmer und Beck verwandelte den Strafstoß mit viel Dusel zum Weiterkommen und zum Erreichen des Halbfinales. Eine schwer zu bewertende Szene, die TV-Bilder ließen auch kein eindeutiges Urteil zu, im Zweifel hätte man hier wohl auch zugunsten des Verteidigers entscheiden können.
Die Ergebnisse des Landespokal-Viertelfinales: BFC Dynamo – VSG Altglienicke 1:0, TuS Makkabi – SD Croatia 4:0, FC Viktoria 89 – FC Liria 6:1, Sparta Lichtenberg – CFC Hertha 06 4:2
Vor 297 Zuschauer erreichte Sparta, Berlin-Ligist, mit einem 4:2 Sieg gegen Hertha 06, dem Oberligisten, das Halbfinale. Der Berliner Fußball-Verband hat inzwischen die Paarungen für das Halbfinale am 9. April 2023 (Ostersonntag) und 10. April 2023 (Ostermontag) ausgelost. Den ersten Finalteilnehmer spielen TuS Makkabi und Viktoria 89 aus. Die zweite Halbfinalbegegnung heißt SV Sparta Lichtenberg – BFC Dynamo. Dem Papier nach dürften die beiden Regionalligisten, am 3. Juni 2023, das Finale bestreiten. Der Sieg im Finale berechtigt zur Teilnahme an der 1. Runde des DFB-Pokals und spült einiges Geld in die Vereinskasse.
Es müsste schon fast mehr als nur sensationell zugehen, würden Sparta Lichtenberg, immerhin Tabellenführer der Berlin-Liga oder der TuS Makkabi (5. der NOFV Oberliga Nord) das Endspiel bestreiten. Der Ball ist rund und 90 Minuten müssen mindestens gespielt werden.
Christian Zschiedrich