
Vor dem Schalke-Spiel der Bayern (0:2) eine hübsche Momentaufnahme: Berlin an erster Stelle der Bundesliga-Tabelle, genau dort, wo ein Hauptstadtclub hingehört. Ja, Hertha kann Spiel-Rückstände wettmachen, Spiel drehen. So auch im Heimspiel vor 51.862 Zuschauern im Berliner Olympiastadion. In der 29. Minute kassierte Hertha einen Foulelfmeter, den Hazard gegen Jarstein verwandelte. In der 30. Minute hieß es 1:1 durch Ibisevic, der Plattenhards maßgerechte Flanke einköpfte. Vier Minuten später bediente Dilrosun Lazaro und der köpfte zur Führung, zum 2:1 ein. Das Offensivspiel ist ein anderes im Vergleich zur letzten Saison geworden. Den Fas wurde Ballbesitz-Fußball al a Nationalelf von Jogi Löw in Russland geboten, einschläfernd und uneffektiv. Das ist jetzt zum Glück nicht mehr der Fall! Hertha weiß jetzt , wo das Tor steht. Sehenswert, wie zielstrebig Kalou in der 63. Minute auf und davon ging und vom rechten Flügel Ibisevic (sein zweiter Treffer in einem Spiel) zum 3:1 bediente. Die Laufwege der beiden und das präzise Miteinander stimmten, so wurde es ein in ein mitreißendens Match gegen Borussia Mönchengladbach.
Die Borussen konnten zwar auf 3:2 (67.) per Kopfball von Plea (Flanke Herrmann) verkürzen. Doch Duda schlug auf Zuspiel erneut von Dilrosun (67.) sofort zurück und ließ mit dem 4:2 keine Zweifel mehr an Herthas Sieg aufkommen. Pal Dardai wechselte: 72. Skjelbred für Grujic, 76. Selke für Ibisevic und 87. Luckassen für Duda. Auf der Bank blieben Kraft (Tor), Mittelstädt, Dardai Junior und Jastrzembski. Die Verjüngung des Teams tut gut! Allein mit jungen Spielern wäre der Erfolg nicht zu schaffen. Die Erfahrung, die Mischung zwischen jung und „alt“ macht es. In der Startelf standen: Jarstein – Lazaro, Stark, Lustenberger, Plattenhardt – Maier – Kalou, Grujic, Duda – Dilrosun – Ibisevic.
Eine unschöne Szene in der 68. Minute, als Herrmann Grujic bei einem üblen Tackling am Sprungegelenk verletzte. Grujic konnte nicht weiter spielen. Er wird Hertha wochenlang fehlen. Skjelbred ersetzte ihn. Nun folgt eine englische Woche. Bereits am Dienstag, 25.09. geht es weiter. Um 18.30 Uhr wird die Partie in Bremen – gewann in Augsburg 3:2 – angepfiffen und am Freitag, 28.09. kommt Bayern München, Anpfiff 20.30 Uhr, ins Olympiastadion.
Christian Zschiedrich