Die Halle am Ostbahnhof war ausverkauft. Es lockte das ewig junge Duell mit dem Erzrivalen aus Mannheim. Der 40. Spieltag markiert für die Eisbären einen Tiefpunkt. Die ersatzgeschwächten Berliner, es fehlten neun Stammkräfte, traten mit sechs Nachwuchskräften auf dem Eis an. Schnell wurde klar, dass der Kader auf verlorenem Posten stand. Die Adler erzielten sieben Tore, während die Eisbären leer ausgingen. Als hätten sie sportlich nicht bereits genug Probleme, die treuen Fans kämpfen um den Erhalt ihres Fantreffs. So gab es den üblichen Support erst nach 41 Spielminuten. Da führten die Adler bereits mit 4:0.
Lediglich in den ersten zehn Spielminuten konnten die Eisbären halbwegs mithalten. Beinahe wäre Cedric Schimenz der Führungstreffer für die Eisbären geglückt. Nach dem 1. Drittel lagen die Eisbären mit 0:2 hinten. Im Mittelabschnitt legten die Mannheimer zwei weitere Treffer nach. In der 38. Spielminute verlor Louis-Marc Aubry die Nerven und musste nach einem Stockschlag gegen den Mannheimer Torwart duschen gehen.
Im letzten Drittel kam von den Rängen wieder die übliche Stimmung. Es war Galgenhumor, es wirkte bizarr angesichts der weiteren drei Gegentore, die die Eisbären noch kassierten. In der Pressekonferenz nach dem Spiel äußerte Mannheims Trainer Pavel Gross, dass uns die Situation in Berlin natürlich nicht verborgen geblieben ist. Mit der Anfangsphase des Spiels war er nicht zufrieden. Sein Kollege auf der anderen Seite Stephane Richer war enttäuscht von den älteren Spielern. Allzu viel gab es nicht zu sagen, angesichts des vorangegangenen Desasters. Sehr prosaisch drückte sich der Geschäftsführer der Eisbären Peter John Lee im Programmheft zu diesem Spiel aus. „Ich habe Euch beim ersten Heimspiel des Jahres eingeladen, auf den Flug EBB 2019 mitzukommen…..wir haben nun mit dem Ausfall einiger technischer Systeme zu kämpfen und kommen überhaupt nicht voran.“
Am morgigen Sonntag, 20.01. geht es erneut zu den Grizzlys nach Wolfsburg.
Hans-Peter Becker