Handelfmeter und falsche Entscheidungen

Christian Zschiedrich  Foto: Hans-Peter Becker

Es wird höchste Zeit, von den fatalen Entscheidungen bei Handelfmetern wegzukommen. Hier möchte ich nicht etwa eine Diskussion verstanden wissen, ob Schiedsrichter, die selbst kaum Fußball gespielt haben, auch gute Unparteiische werden können. In welcher Beziehung, wo auch immer, scheint mir der- oder diejenige benachteiligt, wo praktische Erfahrung fehlt. Aber selbst in der Theorie müsste Allen daran gelegen sein, Klarheit bei Handspiel in seinen Entscheidungen zu haben, statt immer wieder strittige, irrige Situationen und viel Unbehagen – wie auch beim letzten aktuellen Spieltag – herbei zu “pfeifen“. Um ganz natürliche Vorgänge beurteilen zu können, sollte man alle Referees einfach einen Sprint ohne Armeinsatz machen lassen. Ich wette, alle noch so ehrgeizigen SR werden, um schnell laufen zu können, ihren Körpereinsatz, ihre Körperfläche  mittels kräftigen Arm-einsatz vergrößern. Wer den Sprint mit angelegtem Armeinsatz praktiziert, das ist dann die Lachnummer der Nation. Wie kommt der voran? Also, was soll bei natürlichem Armeinsatz der Quatsch mit der Vergrößerung der Körperfläche. Vielmehr sollten sich die Unparteiischen immer wieder Spielszenen vor Augen führen, bei den zu entscheiden ist, liegt Absicht oder nicht vor, den Ball mit der Hand zu spielen. Das allein muss das Kriterium dann auch für die oft spielentscheidenden Handelfmeter und auch per Freistoß im Feld sein. Übrigens, ebenso ist es mit den Kopfball-Zweikampfbeurteilungen und mit angeblichen Ellenbogeneinsatz. Da muss das Auge schon geschult werden. Und wenn mir ein SR erzählen will, er springt ohne Armeinsatz ordentlich hoch, den würd ich in der Praxis immer wieder zum Hochsprung antreten lassen.

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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