Füchse gewinnen gegen Hannover-Burgdorf

Mit Einsatz und Kampfgeist zum 32:30 Sieg

Welche Auswirkung hat die erste Punktspiel-Niederlage beim Tabellen-Schlusslicht Minden? Wie reagiert die Mannschaft auf den peinlichen Auftritt? Diese Fragen standen bei den Verantwortlichen der Füchse vor dem Spiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf im Mittelpunkt, räumte Sportdirektor Stefan Kretzschmar danach freimütig ein.

In den ersten Minuten der Partie vermittelten die Füchse auch den Eindruck, den „schwarzen Sonntag“ so schnell als möglich vergessen machen zu wollen. Es war jedoch ein trügerischer Schein. Der Elan erwies sich als Übermotivation. Besonders deutlich bei Jakob Holm, der zwar die beiden ersten Tore für die Gastgeber erzielte, sich jedoch noch häufiger in der kompakten Abwehr der „Recken“ aus Hannover verfing. Seine Nebenleute agierten genauso so fahrig, wie Trainer Jaron Siewert später bemängelte. Aus einer Führung wurde so schnell ein Rückstand, der Mitte der ersten Hälfte zeitweise auf drei Tore anwuchs. Einziger Fuchs mit Normalform: Keeper Dejan Milosavljew. Sechs Würfe und zwei Siebenmeter parierte der Serbe und bewies, dass sein schwacher Auftritt in Minden ein einmaliger Ausrutscher war.

Die von Ex-Bundestrainer Christian Prokop exzellent eingestellten und vom ehemaligen Füchse-Spieler und jetzigen Sportdirektor Sven-Sören Christophersen vor der Saison klug verstärkten Gäste verpassten in dieser Wackelphase der Berliner ihren Vorsprung auszubauen.

Mit den eingewechselten Max Darj (Kreis) und Kapitän Paul Drux (Rückraum links) bekam das Füchse-Spiel neuen Schwung und Struktur. Durch ihre Tore und weitere Treffer der Außen von Hans Lindberg und Tim Freihöfer drehten die Gastgeber das Ergebnis noch vor der Pause auf 16:14.

Ein guter Start nach der Pause und der Ausbau der Führung auf vier Treffer verlieh dem Spiel der Füchse keine Sicherheit. Die Zahl der Fehler im Vorwärtsgang blieb (zu) hoch, über den Kreis erzielten die Gastgeber kaum Torgefahr und die Würfe aus der zweiten Reihe (Andersson) verfehlten oft ihr Ziel.

Einzig der Einsatz und der Kampfgeist stimmten, was gegen einen starken Gegner wie die Niedersachsen zwar nicht wenig ist, aber allein nicht ausreichen dürfte, um den Spitzenplatz in der HBL zu verteidigen. Auch mit einem vier Tore-Vorsprung (30:26/55.) konnten sich die Gastgeber noch nicht sicher fühlen. Mit einer offensiven 3-2-1-Deckung forderte Gäste-Coach Prokop die Füchse nochmal heraus. Die ließen sich jedoch nicht beeindrucken und gewannen am Ende mit 32:30.

Mit dem Spiel in Hamburg am Sonntag wartet die nächste Herausforderung. Schließlich warf der HSV zuletzt gegen die Rhein-Neckar Löwen 40 Tore. Den nächsten Heimauftritt haben die Füchse am 20. November gegen den TBV Lemgo-Lippe.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede 5, Darj 2, Holm 6, Andersson 1, Lindberg 9/5, Freihöfer 4, Marsenic 2, Drux 3

Herbert Schalling

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