Ex-TeBe Boss Jens Redlich unterliegt vor Gericht

Die Richterin Raumschüssel, Amtsgericht Charlottenburg, fand das, was Redlichs Rechtsbeistand  von der Kanzlei Heuking, Kühn, Lüer und Wojtek vorgetragen hat, als nicht ausreichend, um sich das Amt des Vorstandsvorsitzenden von TeBe zurückzuholen. Damit ist der 38jährige Crunch Fit Unternehmer mit seiner Einstweiligen Verfügung  gescheitert. Gescheitert war er als wirtschaftlicher Retter des Clubs auch in seiner Führungsposition vor einem Großteil der Borussen-Anhänger, die mit dem Gebaren überhaupt nicht einverstanden waren.

Ein Großteil der Spieler und Akteure  waren nicht immer mit dem einverstanden, wie sich die Führung präsentierte, trotzdem sind sie vom Gerichtsurteil  enttäuscht. Mag Redlich viele Fehler gemacht haben, der Fortbestand des Traditionsclubs schien gewährleistet und das hat nun einen gewaltigen Dämpfer bekommen. Was auf dem Spiele stand, geht aus meinem Kommentar vom 17.08. 2019 zur Lage bei TeBe hervor. Das Schlimmste, was jetzt geschehen könnte, ist die totale Spaltung unter den Mitgliedern.

Wer positiv denkt, erhofft sich von der neuen Führung unter Günter Brombosch und Steffen Friede nicht nur den Fortbestand, eine Besserung in sportlicher und wirtschaftlicher Hinsicht sollte es auch sein. Günter Brombosch ist Fußballer durch und durch und kein Traumtänzer. Wer so ein Amt übernimmt kennt die Regeln und die üblichen finanziellen Gepflogenheiten. Brombosch wird gewusst haben, das geht nur gut mit viel Rückenwind. Vor allem wird er – hoffentlich – nicht nur Gefolgsleute, sondern wirtschaftliche Unterstützer in Hinterhand haben, die Tennis Borussia den Weg wieder nach oben ebnen. Wenn nicht …..

Zur Spaltung gehört das Zweifeln, genau das Gegenteil sei ja zu befürchten. Jens Redlich, der trotz der Niederlage vor Gericht nicht sofort aus dem Sponsoring aussteigt, sondern öffentlich bekundet, die Verträge bis Ende der Saison auf jeden Fall zu erfüllen, gibt aber zu bedenken, dass seine Gelder allein nicht ausreichend sein werden und es bisher nie waren, um alle Verpflichtungen zu erfüllen. Er hatte sich um weitere Geldgeber bemüht, die würden nach dem Gerichtsurteil wohl nicht mehr zur Verfügung stehen. Dem Verein und neuen Vorstand wünscht er viel Glück und Erfolg.

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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