European League: Füchse schlagen Dinamo Bukarest 33:30

Am Sonntag, 12.11.2023 noch Finale beim Super-Globe-Turnier, der Klub-WM, in Saudi-Arabien und zwei Tage später schon wieder Pflichtspiel in der European League. Stress pur für Berlins Handball-Verein Nummer 1. Einzige „Vorbereitung“ auf das Spiel gegen den 19fachen rumänischen Meister Dinamo Bukarest war eine Video-Sitzung. Kein Wunder also, dass Trainer Jaron Siewert nach dem 33:30-Sieg hochzufrieden war: „Ich habe einen riesigen Respekt vor der Leistung meiner Mannschaft heute. Was sie heute über 60 Minuten hier geliefert hat, mit welchem Ehrgeiz und Einsatz vorne, wie hinten sie heute agiert hat.“

Die Füchse benötigten keine lange Anlaufphase, waren sofort drin im Spiel. Während Routinier Hans Lindberg eine Pause bekam – er war nur für die Siebenmeter auf der Platte – und vom agilen Färinger Hàkun West Teigum gut vertreten wurde (3 Tore) drückten die anderen Leistungsträger (Gidsel, Marsenic, Freihöfer) dem Geschehen sofort ihren Stempel auf. Gegen die sehr körperlich agierenden Rumänen wurde der Vorsprung im ersten Spielabschnitt sukzessive ausgebaut – von zwei (6:4/10.) auf fünf Tore (16:11/30.) Die Gäste, die mit potenten Sponsoren im Rücken wieder an ihre großen Erfolge vor mehr 40 Jahren anknüpfen wollen, blieben vor allem im Angriff zunächst den Nachweis ihrer Klasse schuldig. Immerhin hatte Dinamo in den beiden bisherigen Spielen der European League 80 (!!!) Tore geworfen.

Nach der Pause mussten sich die Füchse – Titelverteidiger in der European League -auf eine offensivere rumänische Abwehr (5:1 oder auch 4:2-Deckung) einstellen. Das gelang nahezu problemlos, weil Dinamos großgewachsene Spieler mit dem rasanten Tempospiel immer wieder Probleme hatten. Besonders Linksaußen Tim Freihöfer profitierte dabei von perfekten Anspielen seiner Mitspieler. Zehn Treffer standen für den U21-Weltmeister am Ende zu Buche. Auch der bewegliche Mattes Langhoff – sonst mit weniger Spielzeit – und der robuste Moritz Sauter – meist beim 1.VfL Potsdam im Einsatz – zählten zu den Aktivposten der Gastgeber. Nachdem der Vorsprung zwischenzeitlich auf sieben Treffer angewachsen war (erstmals beim 24:16/40.), ließen in der Schlussphase bei den Füchsen dann doch Kraft und Konzentration etwas nach. Mit einem engagierten Endspurt – 5:1 in den letzten fünf Minuten – konnten die Bukarester Gäste das Ergebnis noch etwas verschönen. Am verdienten und von 4319 Zuschauern bejubelten 33:30-Sieg der Berliner, die damit die Tabellenführer in ihrer Gruppe übernahmen, gab es jedoch keinen Zweifel. Am kommenden Dienstag treffen sich beide Teams schon wieder – zum Rückspiel in der rumänischen Hauptstadt. Davor reisen die Füchse zum Bundesliga-Spiel nach Kiel (19.11./14.05 Uhr)

Für die Füchse erfolgreich: Lichtlein 4, Lindberg 2/2, Gidsel 6, Freihöfer 10, Langhoff 3, Av Teigum 3, Jacobs 1, Marsenic 3

Herbert Schalling

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