DEL 35. Spieltag 04.01.2024 19:30 Uhr MB-Arena Berlin
EHC Eisbären Berlin – Schwenninger Wild Wings 2:3 (0:2/2:2/0:1)
Das 1. Drittel ging an die Gäste. Die Eisbären hatten erhebliche Mühe, in das Spiel zu kommen. Nach gut zehn Spielminuten führten die Gäste aus dem Schwarzwald mit 2:0. Die Torschützen waren in der 5. und in der 9. Minute Boaz Bassen und Christopher Brown. Bis dahin hatten die Schwenninger fünfmal auf das diesmal von Jonas Stettmer gehütete Eisbären-Tor gezielt, davon waren zwei im Ziel, das war effektiv.
Mit Beginn des 2. Drittels stellte Serge Aubin die Reihenbesetzung um. Für Tobias Eder rückte Zachary Boychuk in die Sturmreihe zusammen mit Marcel Noebels und Leonard Pföderl. Dafür nahm Tobias Eder seinen Platz zwischen Frederik Tiffels und Ty Ronning ein. Eine Maßnahme, die sich als wirksam erwies. Die Gewechselten trugen sich in die Torschützenliste ein. Erst traf Boychuk in der 30. Minute und Tobias Eder legte in der 39. Minute mit einem Stochertor nach. Im Gewühl behielt er die Übersicht und irgendwie war der Puck dann hinter der Linie.
So begann quasi das Spiel im Schlussdrittel wieder von vorn. Unter dem Hallendach hängen seit kurzem sechs Nummern, darunter die 27, die trug einst Steve Walker, bei diesem Spiel stand er als verantwortlicher Trainer auf der Bank des Gegners. Aus alter Verbundenheit wollte er die Punkte nicht in Berlin lassen. Das erste Spiel in dieser Saison konnten die Eisbären mit 5:3 für sich entscheiden. Ganz so torreich ging nicht zu. Eine vor allem kämpferische Steigerung brachte Chance um Chance für die Eisbären. Die Gäste wurde förmlich im eigenen Drittel eingeschnürt. Mehrfach lag den 13.389 Zuschauern der Torschrei auf den Lippen, 35 zu 16 Torschüsse zugunsten der Berliner fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Eine der ganz wenigen Chancen führte zum Sieg für die Gäste, so kann es gehen, wenn einfach zu viele Chancen liegen gelassen wurden. Christopher Brown erzielte in der 58. Minute den Siegtreffer. Eishockey kann manchmal auch ungerecht sein. Auch eine 6 zu 4 Überzahl brachte nichts mehr ein. Die Schlusssirene erlöste die Mannschaft von Steve Walker, die ihr Glück kaum fassen konnten.
Steve Walker war eigentlich nur mit dem 1. Drittel zufrieden. Im Schlussdrittel hat seine Mannschaft zu viele Strafen gezogen und im Eishockey ist manchmal so, dass der glückliche Siegtreffer gelingt.
Serge Aubin sah das 1. Drittel ähnlich kritisch und das hat dann wohl den Ausschlag gegeben für die Niederlage. In dieser Liga sind drei konstant gute Drittel nötig, um zu gewinnen.
Hans-Peter Becker
Foto: © Stephan Wenske
Spieldaten
Aufstellungen
Eisbären Berlin: Stettmer (Hildebrand) – Müller, Wissmann (C); Melchiori, Ellis (A); Geibel, Finkelstein; Nowak – Noebels (A), Eder, Pföderl; Tiffels, Boychuk, Ronning; Veilleux, Cormier, Heim; Mik, Wiederer, Bartuli – Trainer: Serge Aubin
Schwenninger Wild Wings: Brenner (Eriksson) – Trivellato, Marshall; Weber, Larkin; Huß, Boyle; Dziambor – Karachun, Platzer, Senyshyn; Bassen, Spink, Brown; Neumann, Pfaffengut, Hungerecker; Feist, Olimb, Uvira – Trainer: Steve Walker
Torfolge
0:1 – 04:24 – Bassen (Boyle, Huß) – EQ
0:2 – 08:37 – Brown (Marshall, Spink) – PP1
1:2 – 29:18 – Boychuk (Pföderl, Wissmann) – EQ
2:2 – 38:35 – Eder (Cormier) – EQ
2:3 – 57:42 – Brown (Spink) – EQ
Strafen
Eisbären Berlin: 6 (2, 0, 4) Minuten – Schwenninger Wild Wings: 12 (2, 2, 8) Minuten
Schiedsrichter
Marc Iwert, Reid Anderson (Marcus Höfer, Maksim Cepik)
Zuschauer
13.389