Eisbären – Sieg gegen Mannheim

Endlich mal wieder ein Sieg für Uwe Krupp und die Eisbären. Foto: Stefan Wenske

Die zuletzt arg gebeutelten Eisbären – 7 Niederlagen in Folge – haben endlich wieder ein Spiel gewonnen. Es war Teil 1 einer Miniserie mit Hin- und Rückspiel gegen die Adler Mannheim. In einem hart umkämpften Spiel behielten die Eisbären durch einen von Kapitän Andre Rankel erzielten Treffer in der Schlussminute der Overtime mit 3:2 die Oberhand und sicherten sich 2 wertvolle Punkte. Das erste Drittel endete noch torlos. Die Eisbären ließen erkennen, dass sie unbedingt den Sieg wollten. Ihnen gehörte die Anfangsphase des Spiels. Drew McIntrye im Tor der Mannheimer konnte sich mehrfach auszeichnen. Sie hätten viel früher in Führung gehen können, mehrfach ging ein Stöhnen durch die Arena, wenn es wieder nicht klappte. Dass das 1. Drittel torlos endete, war für die Adler schmeichelhaft. Im zweiten Drittel ging es so weiter, die Gäste kamen besser in das Spiel und erzwangen Gleichwertigkeit. Es ging rauf und runter. In der 31. Minute ging erstmals der Arm eines Schiedsrichters nach oben, um eine Strafe anzuzeigen. Es traf Eisbär Alex Roach, wegen Haltens musste er für zwei Minuten zuschauen. Das Penalty-Killing ist in dieser Saison keine Spezialität der Eisbären. Die Erfolgsquote liegt bisher bei 79,5 %. Dieses Powerplay überstanden sie. Es fast danach aus, als würde auch das Mitteldrittel torlos zu Ende gehen. In der 39. Minute musste der Mannheimer Brent Raedeke auf die Strafbank. Die Schiedsrichter hatten ein Haken gesehen. Leider trifft die Ausage zum Penalty-Killing ebenso zu auf das Gegenteil. Nur etwa jede zehnte Überzahl für die Eisbären führte zum Torerfolg, eine Quote von knapp unter 10%. Die Statistik lügen strafte Franki Hördler, nach langer Verletzungspause wieder dabei. Er packte den Hammer aus und versenkte den Puck in den Maschen. Der Schuss war für den Goalie nicht zu erkennen. Er rauschte zwischen den Beinen des Goalis hindurch zur Führung für die Eisbären. Im Schlussabschnitt bot das Spiel viel Stoff fürs spätere Erinnern. Jetzt zeigten die Adler, dass sie auch ohne ihren verletzten Top-Scorer Marcel Goc ein Spiel drehen können. In der 44. Minute sorgte Carlo Colaiacovo für den Ausgleich. In der 51. Minu

Foto: Stefan Wenske

te ein Überzahl-Tor für die Mannheimer nicht gegeben. Es dauerte eine Weile, dann fiel nach gründlicher Prüfung der Videoaufzeichnung die Entscheidung. Treffer zählt, weil er durch einen Schlittschuhkick erzielt wurde. Nur 16 Sekunden später war er doch drin. Chad Kolarik ließ es ähnlich krachen wie Franki Hördler. Die Adler hatten das Spiel gedreht. Die Eisbären zeigten sich davon nicht sonderlich beeindruckt. In der 55. Minute zog Julian Talbot energisch in Richtung gegnerisches Tor. Im Eishockey wird hinter dem Tor weitergespielt. Sein Pass aus einer Position hinter dem Tor, erreichte Spencer Machacek, der aus kurzer Distanz einnetzte. Die Fanghand vom McIntrye schnappte vergebens. Es stand wieder pari. Dabei blieb es bis zur 60. Minute. Beide bekamen einen Punkt. Die anschließende Overtime setzte an Dramatik buchstäblich noch eins drauf. Nach 36 gespielten Sekunden in der Overtime schickten die Schiedsrichter Eisbär Talbot wegen einer Behinderung für 2 Minuten in die Kühlbox. Das überstanden die Eisbären und hatten durch Jamie Macqueen die Möglichkeit sich den Zusatzpunkt zu holen. Sein Alleingang führte zu einen Treffer an den Innenpfosten, von dort sprang der Puck wieder hinaus. Er wurde bei dieser Aktion regelwidrig behindert und bekam einen Penalty zugesprochen. Die Ausführung führte nicht zum Erfolg. Den Sack zuzubinden, blieb dann dem Kapitän vorbehalten. 54 Sekunden vor Ablauf der Overtime zog er, aus dem eigenen Drittel kommend, in Richtung Tor und überwand den Torwart. Das Spiel hat sein happy end und es durfte endlich wieder ein Heimsieg in der Arena gefeiert werden. Das tat gut und die Erleichterung war allen Beteiligten anzumerken. Im 1. Drittel gab aufmunternde Sprechchöre für den Eisbären-Trainer Uwe Krupp. Am Sonntag geht es erneut gegen Mannheim, ein Fan-Zug wird die Mannschaft nach Mannheim begleiten und den Rücken stärken.

Hans-Peter Becker

 

Ort: MB Arena Berlin

20.01.2017 19:30 Uhr

Zuschauer: 12.207

 

Schiedsrichter: Brill, Markus – Hoppe, Benjamin – Höfer, Markus – Merten, Jonas

 

Endstand 3:2 OT

Drittel 0:0/1:0/1:2/1:0/

Strafen: Eisbären 6 Minuten

Mannheim 10 Minuten

 

Eisbären Berlin

Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin

1. Reihe Macqueen, Jamie – Talbot, Julian – Machacek, Spencer, – DuPont, Micky – Roach, Alexander

2. Reihe Petersen, Nicolas – Wilson, Kyle – Fischbuch, Daniel – Baxmann, Jens – Wissman, Kai

3. Reihe Rankel, Andre – Busch, Florian – Braun, Laurin – Hördler, Frank – Braun, Constantin

4. Reihe Tallackson, Barry – Ziegler, Sven – Adam, Maximilian

Trainer Uwe Krupp

 

Adler Mannheim

Tor MacIntyre, Drew – Endras, Dennis

1. Reihe Adam, Luke – Ullmann, Christoph – Kolarik, Chad – Akdag, Sinan – Carle, Mathieu

2. Reihe Plachta, Matthias, – Radeke, Brent – Macmurchy, Ryan – Richmond, Daniel – Bittner, Dominik

3. Reihe Kink, Marcus – Festerling, Garrett, – Sparre, Daniel – Goc, Nicolai, – Reul, Denis

4. Reihe Arendt, Ronny – Joudrey, Andrew – Höfflin, Mirko – Colaiacovo, Carlo

Trainer Sean Simpson

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Sportfotograf Headlight Pictures

Ich bin Sportfotograf & Eventfotograf in Berlin. Vorwiegend arbeite ich in den Bereichen der Eventfotografie und Sportfotografie. www.sportfotograf.org & www.headlightpictures.de

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