Zum zweiten Mal im Dezember empfingen die Eisbären die Grizzlys Wolfsburg zum Kampf um die dringend benötigten Punkte. Der Heilige Abend stand unmittelbar bevor, die Ferien hatten begonnen und die Eisbären wollten gern ihren Fans einen Sieg auf den Gabentisch legen. Die Wolfsburger hatten was dagegen und übernahmen gleich die Initiative. Beide Mannschaften tragen sich mit Verletzungsproblemen. Die Wolfsburger hatten sogar einen Spieler weniger im Spieltags-Kader als die Eisbären. Erstmals im Einsatz war Neuverpflichtung Alexander Roach. Der Verteidiger spielte zusammen mit Micky DuPont in der ersten Verteidigungsreihe und übernahm den defensiven Part. Erstaunlich, obwohl er erst eine Trainingseinheit mit seinem neuen Team absolviert hatte, kam er erstaunlich gut zurecht. Auch die Umstellung auf die größere Eisfläche in Europa stellte kein Problem da. „Hockey ist Hockey“, war sein Kommentar dazu nach dem Spiel. Die Eisbären brauchten fast 6 Minuten, um den ersten Torschuss anzubringen. Er traf gleich ins schwarze. Spencer Machacek platzierte den Puck im Tor. Damit holten die Eisbären das berühmte Momentum auf ihre Seite. Nach zwei gespielten Dritteln hatten sie mehr Torschüsse als die Gäste. Sie zwangen Sebastian Vogl im Grizzly-Tor zu 23 Paraden, konnten ihn aber nicht überwinden. Das gelang den Gästen kurz vor dem Ende des Mittelabschnitts. Gerrit Fauser nutzte die Chance. Die Eisbären holten sich die Führung zurück. In der 43. Minute verwertete Micky DuPont seinen
eigenen Nachschuss und Wolfsburgs Goalie war erneut überwunden. In den verbleibenden Minuten hatten die Eisbären Chancen den berühmten Sack zu zumachen und die Gäste hätten ausgleichen können. Ab der 55. Minute bekamen die Wolfsburger nochmals eine Powerplay Möglichkeit, insgesamt hatten sie nur ganze zwei im gesamten Spiel. Nick Petersen musste wegen „einstecken des Pucks“ in die Kühlbox. Vorausgegangen waren zwei Situationen, wo es Strafen für Wolfsburg hätte geben müssen. Darüber war Petersen so erbost, dass er den Puck aufnahm und in Richtung Gegenspieler warf. Mit Glück und Geschick überstanden die Eisbären die kritische Situation. Die Schlusssirene sorgte für euphorische Weihnachtsstimmung. 3 ganz wichtige Punkte liegen erst einmal unter dem Gabentisch, bevor die Eisbären – ganz ungewohnt – am 2. Weihnachtsfeiertag auswärts in Ingolstadt antreten müssen. Ein Heimspiel steht im Jahre 2016 noch auf dem Plan, am 28. Dezember sind die Krefeld Pinguine zu Gast.
Hans-Peter Becker
Spieldaten
Ort MB Arena Berlin
23.12.2016 19:30 Uhr
Zuschauer 11.110
Schiedsrichter Brüggemann, Lars – Haupt, Bastian – Gemeinhardt, Thomas – Merten, Jonas
Eisbären Berlin
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin
1. Reihe Rankel, André – Talbot, Julian – Machacek, Spencer – Roach, Alexander – DuPont, Micky
2. Reihe Busch, Florian – Olver, Darin – Petersen, Nick – Baxmann, Jens – Wissmann, Kay
3. Reihe MacQueen, Jamie – Wilson, Kyle – Tallackson, Barry – Braun, Konstantin – Gervais, Bruno
4. Reihe Braun, Laurin – Ziegler, Sven – Adam, Maximilian
Trainer Uwe Krupp
Grizzlys Wolfsburg
Tor Vogl, Sebastian – Brückmann, Felix
1. Reihe Furchner, Sebastian – Haskins, Tyler – Fauser, Gerrit – Dehner, Jeremy – Sharrow, Jimmy
2. Reihe Pfohl, Fabio – Voakes, Mark – Aubin, Brent – Krupp, Björn – Sharrow, Jimmy
3. Reihe Karachun, Alexander – Dixon, Stephan – Weiß, Alexander – Seifert, Patrick – Dehner, Jeremy
4. Reihe Mulock, Tyson – Diebelka, Lubor
Trainer Pavel Gross
„Beide Gegentore sind nach dem selben Muster gefallen. Zunächst wehrt Vogl den Puck ab und der Stürmer kann seinen eigenen Nachschuss verwerten, das darf nicht sein.“