Mit dem späten Wintereinbruch kam auch das Erfolgseishockey des amtierenden Meisters zurück. Zum Ende der Hauptrunde müssen die Eisbären bereits in den Playoff-Modus schalten, um nicht die Saison nicht nur als Zaungast der selbigen zu beenden. Die Arena am Ostbahnhof war am letzten Sonntag im Februar ausverkauft und die Eisbären ließen keinerlei Zweifel aufkommen, dass sie die Restchance nutzen wollten. Die Eisbären bestritten das letzte Spiel des Tages und die Ergebnisse der anderen Partien gaben Hoffnung. Mit einem Sieg gegen den aktuellen Tabellenzweiten würden sie bis auf 3 Punkte an den zehnten Platz in der Tabelle heran rutschen.
Das 1. Drittel entschieden die Eisbären mit 2:0 für sich. Der erste Treffer der Partie war ein schräges Ding. Der Schuss von Leonard Pföderl auf die kurze Torwartecke rutschte dem Ingolstädter Goalie Kevin Reich durch den Schoner. So geschehen das Ganze in der 12. Spielminute. In der 18. Minute erhöhten die Bären auf 2:0, Marcel Noebels verwandelte einen Penalty. Im Eishockey muss ja der gefoulte Spieler selbst die Ausführung übernehmen. Mit diesem Spielstand ging es in die erste Drittelpause.
Die Ingolstädter waren nicht angereist, um hier brav die Punkte abzuliefern. In der 25. Minute nutzten sie einen Fehlpass der Eisbären für den Anschlusstreffer. Der Spieler mit der Nummer 67 im Ingolstädter Trikot, Marko Friedrich war der Profiteur, gegen seinen Alleingang konnte der Eisbären-Goalie Tobias Ancicka nichts ausrichten. Zum Glück konnten nur zwei Minuten später die Eisbären den alten Abstand wieder herstellen. Manuel Wiederer fälschte einen Schuss Marco Nowak unhaltbar für den Goalie ab. Im Mittelabschnitt mussten die Eisbären eine fast vierminütige Unterzahl überstehen. Goalie Ancicka steigerte sich von Minute zu Minute, seine ansteigende Formkurve kommt zur rechten Zeit. Das Goalie-Experiment wurde im Zusammenhang mit der Saisonbilanz vielfach kritisiert.
Im Schlussabschnitt sorgte ein weiterer Eisbärentreffer für Beruhigung. Ein Treffer von Zachary Boychuk stellte in der 44. Minute das Ergebnis auf 4:1. Alle Eisbärentreffer fielen bis dahin bei voller Besetzung. Eine Powerplay-Chance konnte sie nicht nutzen. Dafür konnten sie ab der 54. Minute ihr Unterzahlspiel trainieren. Ingolstadts Trainer Mark French nahm den Goalie vom Eis. In der dieser Phase musste Eisbären-Kapitän Frank Hördler verletzt das Eis verlassen. Den Sieg endgültig in Sack und Tüten brachte in der 56. Minute Yannick Veilleux. Sein Schuss, abgegeben von der Höhe des eigenen Tores, fand den weiten Weg in das verwaiste gegnerische Tor. Das 5:1 war dann auch das Endergebnis. Die 12.992 Zuschauer in der Arena feierten anschließend ihre Mannschaft gebührend.
Bereits am Dienstag, 28.02.2023 geht es für die Eisbären in Bremerhaven weiter. Die Hoffnung lebt weiter.