Die Füchse bleiben auch im dritten Bundesliga-Spiel nach der WM-Pause auf Kurs. Nach den Partien beim Aufsteiger Hamm-Westfalen und gegen die abstiegsbedrohte HSG Wetzlar sollte die MT Melsungen der erste wichtige Prüfstein für die Berliner werden. Die nahmen die Aufgabe gegen den Tabellen-7. hoch konzentriert in Angriff. Nach zehn Minuten war eine zwei-Tore-Führung herausgeworfen, die im Laufe der ersten Hälfte ausgebaut wurde – 10:6/15.
Besonders Paul Drux konnte sich dabei mit seiner Körperlichkeit gegen die kompakte Abwehr der Melsunger mehrfach gut in Szene setzen. Drei seiner vier Tore erzielte der Kapitän in der ersten Viertelstunde der Partie. Die Gäste wehrten sich nach Kräften, konnten jedoch das Fehlen eines Linkshänders im rechten Rückraum nicht kompensieren. Auch den Nationalspielern Timo Kastening und Julius Kühn merkte man die nach langer Verletzungspause fehlende Spielpraxis deutlich an.
Nachdem die MT ( Melsunger Turngemeinde ) auf einen Treffer verkürzt hatte – 11:10/22., reagierten die Füchse. Fabian Wiede und vor allem Milos Vujovic wurden eingewechselt und brachten neuen Schwung ins Spiel. Mit 17:13 ging es in die Pause. Danach versuchte die Gäste aus Hessen, mit einer offensiveren Deckung mehr Zugriff auf das Spiel zu gewinnen. Dies scheiterte jedoch an den aufmerksamen Gastgebern, bei denen besonders Linksaußen Vujovic zu großer Form auflief. Mit zehn Toren war der Montenegriner erfolgreichster Füchse-Werfer. Nach diesem Auftritt könnte sich sein Abschied zum Saisonende noch als echter Verlust erweisen. Eigengewächs Tim Freihöfer wusste nämlich auch gegen Melsungen nicht zu über-zeugen.
Da die Gäste im Verlauf der zweiten Spielhälfte stark abbauten, konnten die Berliner das Spiel nach Belieben dominieren. Den Gastgeber gelangen zum Teil spektakuläre Zuspiele und sehenswerte Tore. Dabei zeichneten sich Weltmeister Mathias Gidsel und auch die Kreisläufer Mijajlo Marsenic und Max Darj aus. Auch beide Füchse- Torhüter (Milosavljew/Kireew) überzeugten mit ihren Paraden. Einzig Rechtsaußen Robert Weber dürfte etwas hadern. Der Neuzugang scheiterte einige Male aus dem Spiel heraus und auch einmal vom Sieben-Meter-Punkt. Das fiel jedoch nicht inms Gewicht. Am Ende stand mit dem 35:25 ein deutlicher Sieg nach überzeugendem Auftritt. Die Füchse scheinen gerüstet für das Spiel gegen den Deutschen Meister. Am nächsten Sonntag, 5. März 2023 steigt die Partie beim SC Magdeburg.
Für die Füchse erfolgreich: Wiede 2, Darj 3, Holm 2, Gidsel 4, Freihöfer 1, Vujovic 10, Weber 2/1, Marsenic 7, Drux 4,
Herbert Schalling