Duell der Kultvereine

Bereits der 3. Spieltag hält für den 1. FC Union das Duell mit dem FC St. Pauli bereit. Die Mannschaft vom Millerntor ist die einzige, die ihre ersten beiden Auftaktspiele gewinnen konnte. Dafür lief es im Pokal umso bescheidener, bereits in der 1. Runde war nach einer Niederlage in der Verlängerung beim Drittligisten SV Wehen Schluss. So ist beim 1. FC Union Wiedergutmachung angesagt, allerdings kein leichtes Unterfangen. St. Paulis Trainer Markus Kauczinski muss seine Abwehr umbauen. In der Innenverteidigung steht Christopher Avevor wegen einer Verletzung nicht zur Verfügung. Für ihn dürfte der defensive Mittelfeldspieler und Neuzugang aus Regensburg Marvin Knoll neben Philipp Ziereis in der Viererkette in die Innenverteidigung rücken. Knoll, (gebürtiger Berliner, spielte bis 2013 für Hertha BSC) der in den ersten drei Saisonspielen auf der 6er Position spielte, ist einer der gefährlichsten Freistoßschützen der Liga. In Magdeburg erzielte er durch einen direkt verwandelten Freistoß den Siegtreffer zum 2:1. Im Sturm wird der Ex-Herthaner Sami Allagui ersetzt werden müssen, er zog sich beim Pokalspiel in Wehen einen Rippenbruch zu.

Viel weniger Sorgen, was die Aufstellung betrifft, hat dagegen Urs Fischer. Eher im Gegenteil, ihm steht ein Riesenkader zur Verfügung. Verletzt oder im Reha-Training sind Sebastian Polter, Fabian Schönheim, Marc Torrejon, Joshua Mees und Neuzugang Suleiman Abdullahi. Große Veränderungen gegenüber dem Pokalspiel in Jena wird es nicht geben. Felix Kroos kann wohl wieder spielen, hat seit Mittwoch alle Trainingseinheiten absolviert, ob er in der Startelf stehen wird ? Ebenso offen ist die Entscheidung auf der linken Außenverteidiger-Position, beginnt wieder Christopher Lenz oder Ken Reichel ? Einsatzfähig ist der bisher letzte Neuzugang, Robert Zulj, er saß beim Pokalspiel noch für die TSG Hoffenheim auf der Bank. Urs Fischer drückte sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel orakelhaft aus, es spricht genauso viel dafür wie dagegen und am Sonntag wissen wir mehr. Aktuell sind bei den Eisernen jetzt 30 Profis unter Vertrag, eine Reduzierung ist sicherlich bis zum Transferschluss zu erwarten.

Am kommenden Sonntag, 26.08. wird das Spiel pünktlich um 13:30 Uhr durch Schiedsrichter Sven Jablonski angepfiffen werden. Auflaufen werden die Mannschaften vor vollbesetzten Rängen, bereits am Freitag wurde ausverkauftes Haus vermeldet. Ein ganz wichtiger Hinweis, der Brand in einem Raum der Haupttribüne in der Nacht zum Freitag wird keine Auswirkungen auf den Spieltag haben. Ursache war ein defekter Kühlschrank. Die Feuerwehr war mit einem Aufgebot von 40 Einsatzkräften vor Ort.

Der letzte Sieg des FC St. Pauli in der Alten Försterei liegt schon eine Weile zurück, am 28. Oktober 2011 konnten sie letztmalig drei Punkte mit nach Hamburg nehmen. In der vorigen Saison gelang ein glücklicher 1:0 Sieg durch einen Kopfballtreffer in der Nachspielzeit von Sebastian Polter.

Hans-Peter Becker

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