Füchse gewinnen gegen Erlangen 30:27 (13:13)
Trainer Jaron Siewert hatte für Torhüter Lasse Ludwig ein besonderes Geburtstagsgeschenk parat. Er durfte nicht 60 Minuten entspannt von der Wechselbank aus die Partie verfolgen, sondern durfte/musste die volle Spieldauer zwischen die Pfosten. Der in Rheinau/Baden nahe der französischen Grenze aufgewachsene jetzt 22-jährige, bewies sein herausragendes Können und parierte insgesamt 14 Würfe des Gegners. Inklusive zweier Siebenmeter. Von seinen Teamkollegen erreichte an diesem Tag keiner nur annähernd Ludwigs Konstanz. Bereits in der Anfangsphase mischten die Füchse gelungene Aktionen mit technischen Fehlern und einer ungewohnt hohen Anzahl von Fehlwürfen. Die fränkischen Gäste setzten in ihrer Abwehr auf physische Präsenz und vertretbare handballerische Härte. Das beeindruckte die Gastgeber offenbar in ungewohntem Maß. Auch Welthandballer Mathias Gidsel war davon nicht frei. Ihm gelang im ersten Abschnitt nur ein Treffer. Trainer Siewert hatte zwar vor dem Spiel vor den bisher sieglosen Erlangenern gewarnt und sah sich nun bestätigt: „In der ersten Halbzeit, wir haben uns schwergetan, ins Tempospiel zu kommen. Wir verpassen ein paar Chancen und komplett freie Würfe und machen technische Fehler“. Dennoch hatten sich die Gastgeber nach 25 Minuten einen drei Tore Vorsprung erkämpft, den sie jedoch bis zur Pause wieder einbüßten – 13:13/30.
Die zweite Hälfte begannen die Gastgeber konzentrierter und konnten zunehmend den Spielablauf bestimmen. Beim Tabellen-Letzten, trainiert vom ehemaligen Füchse-Spieler Johannes Sellin, schwanden sichtbar Kräfte und Präzision. Auf sieben Tore konnten die Füchse ihren Vorsprung ausbauen, weil nun auch Mathias Gidsel in gewohnter Form spielte und öfter ins Tor traf.- 25:18/47. Dazu setzen die Junioren-Weltmeister des letzten Jahres, Matthes Langhoff und Tim Freihöfer, Akzente und trugen ihren Teil zur Trefferausbeute bei. Erneut jedoch büßten die Berliner in den letzten Minuten ihren Vorsprung ein und bewiesen, dass es ihnen in der neuen Saison noch an der nötigen Stabilität mangelt. Am Ende stand jedoch der 30:27-Sieg. Damit gehören die Füchse als Fünfter mit 6:2-Punkten zum Verfolgerfeld des ungeschlagenen Spitzenreiters SG Flensburg-Handewitt.
Für die Füchse erfolgreich: Darj (1), Andersson (8), Lichtlein (2), Gidsel (8), Freihöfer (4/2), Langhoff (3), Herburger (1), West (3);
Herbert Schalling