Der Abgang von Trainer Rydlewicz beim BFC Dynamo

Rene Rydlewicz Foto: Christian Zschiedrich

Es war die Pokal-Woche im Berliner Achtelfinale und der BFC Dynamo gewann mal wieder. Ja die Dynamos können noch gewinnen, sogar 4:0 gegen den Tabellenführer in der Berlin-Liga Sparta Lichtenberg. Naja, zwei Klassen tiefer, wie könnte es auch anders sein. Eigentlich stand den Spartanern das Heimrecht zu. Aus Sicherheitsgründen wurde die Partie gedreht und im Jahnstadion vor 872 Zuschauern ausgetragen. Der BFC wurde seiner Favoritenrolle gerecht und erzielte je Halbzeit zwei Treffer. Brasnic (20.), Brandt (35.); zweimal Garbuschewski (65. + 73.) waren die Torschützen. Unmittelbar nach dem Spiel erklärte Rene Rydlewicz im Kabinentrakt seinen Rücktritt. Es hatte sich den Ergebnissen in der Regionalliga nach angedeutet. Wie viele Niederlagen in Folge verkraften in der Regel Trainer? Wenn er nach fünf nicht gefeuert wird, verlieren Trainer oft die Nerven oder fühlen sich einfach am Ende, kündigen von selbst. Sein Rücktritt stand bereits vor dem Pokalspiel in Absprache mit dem Vorstand fest.

Beim BFC Dynamo waren es nur zwei Punkte aus den letzten sechs Spielen – Tabellensechzehnter nach 19 Spielen. Oben wollte man mitspielen, jetzt droht der Abstieg. Eine „Katastrophenhinrunde“ nennt der Ex-Profi Rydlewicz das aktuelle Geschehen selbst, gekennzeichnet von einer Verletztenmisere, beispielsweise muss der BFC seit dem 5.Spieltag auf Spielmacher Bilal Cubukcu verzichten. Was Trainer Rene‘ Rydlewicz in seiner Amtszeit von zweieinhalb Jahren geschaffen hat bzw. hinterlässt, ist im Grunde sehenswert. In der vergangenen Saison führte er die Hohenschönhausener auf Platz 4 in der Regionalliga. Die Saison 2017/18 ist damit die beste seit der Wende. Außerdem wurde zweimal der Pokal gewonnen und aktuell steht Dynamo im Viertelfinale. Ein neuer Trainer soll noch in diesem Jahr bekanntgegeben werden.

Ebenfalls unzufrieden mit der Hinrunde ist der BFC Preussen, 15. der Berlin-Liga. Nikolai Klarkowski musste nach 12 Spielen seinen Trainerstuhl räumen. 1:2 wurde gegen den Frohnauer SC verloren. Noch wurde kein Nachfolger benannt, laut Abteilungsleiter Holger Tieslauk soll das frühestens in der nächsten Woche geschehen. Natürlich halten wir auch in der Winterpause unsere Augen auf das sich gewaltig drehende Trainerkarussell.

Beim SCC war nach einer 0:8-Niederlage gegen Sparta Lichtenberg Feierabend für Nicolas Wolff. Jörg Riedel übernahm. Die Reinickendorfer Füchse Berlin trennten sich bereits im Oktober nach einer 0:6-Schlappe gegen Tasmania von Guido Perschk. Es kam, weiterhin die Rote Laterne behauptend, Mario Reichel. Daniel Volbert, Erfolgstrainer in Lichtenberg, Tennis Borussia, Hellas Nordwest/Türkspor Berlin, freut sich auf seine neue Aufgabe ab sofort bei Eintracht Mahlsdorf. Nach dem Ende von Christian Gehrke hatte der Sportliche Leiter Torsten Boer die Mannschaft in den letzten drei Partien gecoacht. Fortsetzung folgt.

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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