DEL 20. Spieltag
18.11.2023 20:00 Uhr MB-Arena Berlin
EHC Eisbären – Grizzlys Wolfsburg 6:9 (1:4/0:2/5:3)
Das Spiel der Eisbären gegen die Grizzlys aus Wolfsburg zur Primetime am Samstagabend, 18.11.2023 ging gründlich daneben. Nach dem 1. Drittel lagen die Eisbären mit 1:4 hinten. Gnadenlos effektiv und bissig bis in die Haarspitzen, so präsentierten sich die Gäste. Es waren zwei Doppelschläge, in der 2. und 3. Spielminute sowie die „Krönung“ in der 15. Spielminute, als zwischen dem dritten und vierten Treffer für die Gäste nur 9 Sekunden lagen. Die Hypothek für die verbleibende Spielzeit konnten die Eisbären wenigstens in der 18. Minute durch den Anschlusstreffer etwas abbauen. Der Torschütze für die Eisbären war Marcel Noebels im Power Play.
Mit Beginn des Mittelabschnitts war alles wieder beim alten, in der 29. Minute fiel Treffer Nummer 5 und noch schlimmer wurde es in der 36. Minute mit dem 1:6. Serge Aubin ließ nach dem 1. Drittel Goalie Jake Hildebrand auf der Bank. Für ihn stand Nikita Quapp. Es änderte sich nichts. Was die Eisbären auch versuchten, die bessere Antwort hatten die Kontrahenten aus Wolfsburg. Die nüchterne Feststellung nach zwei gespielten Dritteln, bei den Eisbären ging wenig bis nichts.
Ein Rückstand von fünf Toren gegen bestens disponierte Grizzlys, da konnte es in den verbleibenden 20 effektiven Spielminuten lediglich um Schadensbegrenzung gehen, alles andere wäre einem Wunder gleichgekommen. Mit Beginn des Schlussdrittels hatten die Eisbären Überzahl und diese konnten sie nutzen. Tobias Eder netzte ein zum 2:6 und nur eine reichliche Minute später fiel das 3:6. Der andere Torschütze war Maximilian Heim. Die Tore fielen in der 42. und der 43. Minute.
Das sich andeutende Wunder wurde in der 47. Minute dann zunichtegemacht. Es war wieder einer der überfallartigen Konter der Gäste, der im Tor landete. Darren Archibald war der Torschütze. In der 55. Minute und 56. holten die Eisbären erneut zu einem Doppelschlag aus. Es fielen allerdings noch zwei weitere Tore für die Gäste.
Alles in allem war es ein Debakel für die Eisbären, die sich allerdings bis zum Schluss versuchten zu wehren. Die Halle war ausverkauft. Es wurde eine Niederlage, den Zuschauern wurden 15 Tore geboten. Trotzdem, aus Sicht der Eisbären, Eishockey am Samstagabend sollte für Eisbärenspiele nicht mehr eingeplant werden.
Dem Eisbären-Trainer war die Verärgerung angesichts der Leistung seiner Mannschaft mehr als deutlich anzumerken. „Zu unserer heutigen Partie kann ich nur ein Wort sagen: Inakzeptabel. Vor unseren Fans müssen wir besser spielen, das steht außer Frage. Unsere Anhänger sind herausragend, sie verdienen Besseres.“ Die Torflut fand auch Wolfsburgs Trainer Mike Stuart nicht erfreulich. Er war natürlich froh, dass sein Team gewonnen hatte. „Man sich schon fragen, was war mit uns im letzten Drittel los?“ Da haben sie den Eisbären fünf Tore gestattet.
Maximilian Heim (Stürmer Eisbären Berlin): „Wir sind schlecht ins Spiel gestartet. Dafür wurden wir direkt bestraft. Wir müssen besser sein, solche Partien gibt es leider. Das soll aber keine Entschuldigung sein. Es ist schön, zwei Tore erzielt zu haben. Aber der Sieg ist wichtiger, daher kann ich mich über meine Treffer nicht freuen.“
Hans-Peter Becker
Spieldaten
Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (ab 21. Spielminute: Quapp) – Müller, Wissmann (C); Melchiori, Finkelstein; Geibel, Ellis (A); Nowak – Noebels (A), Boychuk, Pföderl; Tiffels, Byron, Eder; Heim, Cormier, Veilleux; Mik, Wiederer, Bartuli – Trainer: Serge Aubin
Grizzlys Wolfsburg: Strahlmeier (Weitzmann) – Krupp, O’Connor; Zajac, Ramage; Wurm, Button; Martinovic – White, Miele, Machacek; Archibald, Feser, Wilkie; Braun, Pfohl, Dumont; Fauser, Kneisler, Chrobot – Trainer: Mike Stewart
Tore
0:1 – 01:11 – White – SH1
0:2 – 02:58 – Feser (Machacek, O‘Connor) – EQ
0:3 – 14:38 – Archibald (Feser, Martinovic) – EQ
0:4 – 14:47 – Wilkie (Archibald) – EQ
1:4 – 17:27 – Noebels (Boychuk, Wissmann) – EQ
1:5 – 28:56 – Chrobot (Pfohl, Martinovic) – EQ
1:6 – 32:12 – Machacek (Miele, O’Connor) – PP1
2:6 – 41:38 – Eder (Finkelstein, Müller) – PP1
3:6 – 42:38 – Heim (Tiffels, Ellis) – EQ
3:7 – 46:48 – Archibald (Wilkie) – EQ
4:7 – 54:35 – Cormier (Wissmann) – EQ
5:7 – 55:41 – Heim (Noebels, Melchiori) – EQ
6:7 – 58:20 – Boychuk (Pföderl, Tiffels) – 6-5
6:8 – 58:42 – Miele (Machacek, White) – EQ
6:9 – 59:34 – Button (White) – EN
Strafen
Eisbären Berlin: 12 (2, 6, 4) Minuten – Grizzlys Wolfsburg: 12 (4, 2, 6) Minuten
Schiedsrichter
Sean MacFarlane, Aleksander Polaczek (Jan Philipp Priebsch, Patrick Laguzov)
Zuschauer
14.200