0:3 (13:25, 24:26, 23:25) die Zahlen lassen eine klare Angelegenheit vermuten. Im ersten Satz ja. Da waren die Berliner noch gar nicht am Bodensee angekommen. Als die erste Begegnung im Halbfinalspiel bei den United Volleys Rhein-Main verloren ging, schrieb ich: „Noch ist gar nichts verloren“. In der Tat drehten die BR Volleys erwartungsgemäß die Angelegenheit. So überzeugt zuversichtlich bin ich diesmal gegen den VfB Friedrichshafen nicht. Nicht weil die Berliner nach dem ersten Satz konkurrenzfähig wurden und auch nicht, weil sie im Duell der Giganten in dieser Saison das Pokalfinale gegen VfB-Trainer Vital Heynen & Co. verloren, und auch nicht, weil kaum eine Regenerationspause für die Mannen von Coach Roberto Serniotti geboten war, sondern, der nicht durchgehenden, konstanten Leistungen wegen. Auch BR Volleys Manager Kaweh Niroomand wollte im Anschluss die kräftezehrenden Wochen für Körper und Geist nicht als Ausrede gelten lassen. Der VfB war einfach zu dominant und die Berliner kamen nicht an die hervorragenden Leistungen der letzten Wochen heran. Obwohl, abschreiben sollte keiner Robert Kromm & Co. Ich weiß, es ist auch falsch gedacht, die Favoritenrolle der Gäste beim Rückspiel in der Serie „best of three“ für die Häfler so hervorzuheben. Am 03. Mai (um 19.30 Uhr) müssen die Berliner in ihrem Volleyballtempel mit Unterstützung der Anhänger den ersten Matchball des Erzkonkurrenten abwehren. Jetzt heißt es, unbedingt wieder an das Limit zu gehen. Knüpft an die Leistungen im zweiten Satz an und seid auch in der Endphase wieder effektiv. Schließlich führten die Berliner 16:13, 19:16 und 22:20. Im dritten Satz schafften die BR Volleys wieder eine 13:10-Führung sozusagen als Beweis, mit dem VfB Friedrichshafen auch in dieser Saison durchaus auf Augenhöhe spielen zu können. Also, noch ist keine Entscheidung gefallen. Die Fans dürfen sich auf Volleyball voller Spannung und vom Feinsten freuen.
Christian Zschiedrich
