Bittere Niederlage für die Eisbären in der Verlängerung

DEL Saison 2025/26

5. Spieltag

26.09.2025 19:30 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Straubing Tigers 2:3 n.V (0:0/1:1/1:1/0:1)

Nach zwei deutlichen Auswärtsniederlagen wollten die Eisbären es im zweiten Heimspiel der noch jungen Spielzeit besser machen. Die Voraussetzungen dafür waren nicht schlecht, Ty Ronning und Markus Niemeläinen standen wieder im Kader, dazu Neuzugang Patrick Khodorenko, der gleich in der ersten Reihe ran durfte. Immerhin standen sieben Verteidiger und elf Stürmer in der Line-Up. Die Gäste aus Bayern konnten vier komplette Sturmreihen aufbieten.

Im Anfangsdrittel hagelte es Strafzeiten gegen die Eisbären, insgesamt acht Minuten waren sie dezimiert auf dem Eis. Ein gut aufgelegter Jonas Stettmer im Eisbärentor verhinderte den Einschlag. Einige Chancen hatten auch die Eisbären, anderthalb Überzahlspiele gestatteten die Gäste und die Chancen machte Florian Bugl zunichte.

Es war eins positiv anzumerken, der Mittelabschnitt begann mit null Toren auf beiden Seiten. Das sollte sich schnell ändern. In der 22. Minute gelang den Gästen durch Tim Fleischer der erste Treffer im Spiel. Die Antwort der Eisbären gelang fast postwendend. Ty Ronning nutzte einen Fehler im Spielaufbau der Gäste. Die Situation hatte Neuzugang und Sturmpartner Khodorenko erkannt und einen mustergültigen Pass auf Ronning gespielt, der dann einnetzen konnte. Zwischen den beiden Toren lagen nur anderthalb Minuten.

Es folgte, eingeleitet durch ein Powerplay in der 28. Minute, eine Druckphase der Eisbären. Ein erneutes Überzahlspiel brachte keinen Erfolg, die anfangs etwas verunsichert wirkenden Eisbären hatten sich in das Spiel gekämpft. Ersparten sich Strafzeiten, leider blieb ihnen ein weiterer Torerfolg verwehrt. So endete der Mittelabschnitt ebenso unentschieden.

Für einen eventuellen zweiten Heimsieg musste im Schlussabschnitt noch harte Arbeit verrichtet werden. Nach Berliner Zeit 21:10 Uhr ließ der 1. Schiedsrichter Andre Schrader den Puck zum Eröffnungsbully des Schlussabschnittes fallen. Das Bully gewannen die Gäste und gleich war Eisbärengoalie Stettmer gefragt. Die ersten fünf Minuten des Schlussabschnittes gehörten den Gästen. Die Eisbären kämpften und verdienten sich den Führungstreffer in der 46. Minute durch Leo Pföderl. Er stand direkt am Pfosten und konnte die schwarze Scheibe im Tor unterbringen.

Aus dem ersten Drittel hatten beide gelernt, Strafzeiten sind zu vermeiden, im fünf gegen fünf spielt es sich besser. Alle drei Tore waren bis dahin mit einem EQ versehen. Die Tigers gaben sich nicht geschlagen und verstärkten in der Schlussphase vor über 13.000 Zuschauern ihre Angriffsbemühungen. Die Eisbären hatten einige Mühe, Entlastungsangriffe zu fahren. Beide Goalies waren gut aufgelegt. Bei einer knappen Führung dehnen sich die Sekunden zu Minuten. Knapp drei Minuten vor dem Ende nahm Craig Woodcroft Bugl vom Eis und die Eisbären verpassten zweimal das leere Tor. Das sollte sich rächen, 14 Sekunden vor dem Ende war es erneut Tim Fleischer, sein Tor stellte das Spiel auf 2:2.

Immerhin ein Punkt war zunächst gerettet. Die Entscheidung fiel zwei Minuten und 10 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung durch Nicolas Halloran. Jonas Müller verlor den Puck und Halloran ließ sich nicht zweimal bitten. Eine bittere Niederlage für die Eisbären. Immerhin ein Pünktchen sprang ja dabei heraus, ein ganz schwacher Trost für die Eisbären.

Straubings Trainer gratulierte den Eisbären zur Meisterschaft. Es war aus seiner Sicht ein enges Spiel, ab dem zweiten Drittel haben die Eisbären ihre Qualitäten gezeigt und sind in Führung gegangen. Mit dem sechsten Feldspieler haben wir die Entscheidung erzwungen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin gefiel das Spiel seiner Mannschaft im ersten Drittel überhaupt nicht. Erst ab dem zweiten Drittel haben wir das Eisbären-Eishockey gezeigt. Zu loben ist Jonas Stettmer. Wir haben es nicht geschafft, im empty net das Tor zu treffen. Wir werden aus diesem Spiel lernen.

Hans-Peter Becker

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Foto: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Stettmer (Hildebrand, Neiße) – Müller (C), Mik (A); Geibel, Smith; Niemeläinen, Reinke; Panocha – Kirk, Khodorenko, Ronning; Tiffels (A), Vikingstad, Pföderl; Bergmann, Eder, Wiederer; Hördler, Leden – Trainer: Serge Aubin       

Straubing Tigers: Bugl (Haukeland, Wieber) – Brandt, Daschner; Zimmermann, Beaudin; Klein, Green; Connolly – Hede, Loibl, Halloran; Melnick, Madden, Leonhardt; McKenzie, Scott, Brandl; Varejcka, Brunnhuber, Fleischer – Trainer: Craig Woodcroft

Tore
0:1 – 21:11 – Daschner (Varejcka) – EQ
1:1 – 22:31 – Ronning (Khodorenko) – EQ  
2:1 – 45:17 – Pföderl (Mik, Tiffels) – EQ
2:2 – 59:46 – Fleischer (Leonhardt, Brandt) – 6-5
2:3 – 62:50 – Halloran – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 8 (8, 0, 0, 0) Minuten – Straubing Tigers: 8 (4, 4, 0, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Andre Schrader, Bastain Steingross (Wayne Gerth, Vincent Brüggemann)

Zuschauer
13.883

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