Berliner Fußball-Vereine in oberen Ligen

Bundesliga: Hertha BSC (26 Punkte nach 33 Spielen) ist wie vorausgesehen ohne Mitleid (selbst Schuld) abgestiegen und kann am letzten Spieltag in Wolfsburg befreit aufspielen. Mal sehen, was dabei herauskommt. Der Hauptstadt bleibt ein Verein erhalten. Derzeit mit 59 Punkten steht der 1. FC Union auf einem Champions League-Platz und hat es im letzten Saisonspiel gegen Werder Bremen (36 Punkte) selbst in der Hand, sich vor Freiburg zu platzieren. Wer begleitet Hertha in die 2. Liga (vorbehaltlich der Lizenz)? Schafft es Borussia Dortmund im Heimspiel gegen Mainz 05, die Zwei-Punkte-Führung gegen Bayern München zu verteidigen und mal wieder, zuletzt war es2013, die Meisterschaft zu holen?

2. Liga: Darmstadt 98 ist nach sechs Jahren, jetzt mit Trainer Thorsten Lieberknecht wieder aufgestiegen. Glückwunsch. Der Kampf um Platz zwei zwischen dem 1. FC Heidenheim (64 Punkte) und dem Hamburger SV (63 Punkte) sorgt für Spannung am letzten Spieltag. Heidenheim muss Absteiger Regensburg und der HSV reist zum anderen Absteiger SV Sandhausen. Gewinnt Heidenheim, wären ein weiterer Neuling in der Bundesliga. Für den Hamburger SV bliebe erneut die Relegation. Die zweite Liga bleibt attraktiv und ist nicht einfach. Hansa Rostock feiert den Klassenerhalt. Hansa Zweite steigt als Meister der NOFV Oberliga Nord in die Regionalliga auf. Arminia Bielefeld (34 Punkte), steht derzeit auf dem Relegationsplatz, könnte im letzten Spiel in Magdeburg mit einem Sieg den Abstieg verhindern. Voraussetzung, der 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig verlieren ihre Spiele in Paderborn und in Rostock. Beide haben vor dem letzten Spieltag 36 Punkte gesammelt. Wer in die Relegation muss, könnte sich über das Torverhältnis entscheiden.

3. Liga: Der VfB Oldenburg, SV Meppen, FSV Zwickau und die SpVgg. Bayreuth steigen ab. In der Regionalliga Nordost ist man über die Rettung von Halle (41 Punkte – punktgleich mit Rot-Weiß Essen) sehr erfreut. Der 15. Tabellenplatz ist somit für Meuselwitz, 7:0-Sieger gegen Tennis Borussia, kein Abstiegsplatz mehr und Lichtenberg 47 muss jetzt auf ein erfolgreiches Abschneiden von Meister Energie Cottbus hoffen, um den Abstieg zu entgehen. Der Relegationsgegner Unterhaching hat finanzielle Probleme, Der SV Elversberg steht als Aufsteiger in die 2. Liga fest, wer folgt direkt und wer schnappt sich die Relegationschance ? Momentan VfL Osnabrück (67 Punkte), allerdings ist bis Platz sechs noch alles möglich. Der SV Wehen Wiesbaden, der 1. FC Saarbrücken und Dynamo Dresden sind noch in der Verlosung. Der 38. und letzte Spieltag beginnt für alle zeitgleich am Samstag, 27.05.2023 um 13.30 Uhr. Da wird auch die Frage entschieden, wie schwer die überraschende Niederlage mit 1:4 der Dresdner Dynamos bei Absteiger Meppen ins Gewicht fallen wird.

Regionalliga Nordost: Energie Cottbus feiert die Meisterschaft mit dem 1:0 vor 12.116 Zuschauern gegen Babelsberg, aber noch nicht den Aufstieg. Der Relegationsgegner ist wohl noch unklar. Die Spielvereinigung Unterhaching, von Ex-Nationalspieler Sandro Wagner trainiert, hat Probleme, die Auflagen für die 3. Liga erfüllen. Theoretisch könnten mögliche Gegner am 7. und 11. Juni auch die Würzburger Kickers oder FC Bayern II heißen. Cottbus beendet die Saison mit 69 Punkten, die Verfolger Rot-Weiß Erfurt (63 Punkte) und Carl Zeiss Jena hat (62 Punkte). Abgestiegen sind Tennis Borussia und Germania Halberstadt. Lichtenberg 47, verlor beim Greifswalder FC 1:2, muss, wie gesagt, auf den Aufstieg von Energie Cottbus hoffen.

NOFV Oberliga Nord: Souveräner Meister mit 77 Punkten wurde Hansa Rostock II und sind Aufsteiger, weil die Profis von Hansa Rostock den Verbleib in der 2. Liga frühzeitig schafften. Es sind hier noch zwei Spieltage zu spielen. Trainer Ingo Kahlisch muss mit seinen Optikern weiterhin um den Erhalt in der Oberliga bangen. Dem SC Staaken fehlt gegenüber Optik Rathenow, punktgleich mit MSV Neuruppin, nur noch ein Punkt, um weiterhin fünftklassig zu spielen. Da unten geht es also sehr eng zu. Selbst für den Tabellenletzten Mecklenburg Schwerin ist noch alles drin. Die Partie gegen Tasmania wurde nach einer halben Stunde abgebrochen, weil Verteidiger Glodi Zingu ohne Fremdeinwirkung auf dem Platz kollabierte. Er konnte glücklicherweise aus dem Krankenhaus entlassen werden. Die Partie soll über Pfingsten nachgeholt werden.

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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