Die Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Bochum fand einen Tag nach der Weihnachtsfeier des 1. FC Union statt. Auf dem Parkplatz vor dem Stadiongebäude wurde eine kleine Eisfläche errichtet. Die Profis durften aus Verletzungsgründen nicht das Vergnügen auf Schlittschuhen genießen. Selbst der erkältete Trainer Jens Keller verzichtete. Am Sonntag beim VfL Bochum wollen die Eisernen nicht ausrutschen, im Gegenteil, drei Punkte sollen es werden.
Die Bochumer haben vor der Saison den Aufstieg als Ziel ausgegben. Die Realität sieht gerade anders aus, Abstiegskampft ist angesagt. Auf der Trainerbank sitzt mit Jens Rasiejewski bereits der dritte Übungsleiter in dieser Saison. Seit 6 Pflichtspielen wurde nicht mehr gewonnen. Die Chancen der Eisernen auf den vierten Auswärtssieg in dieser Saison stehen nicht so schlecht.
Bis auf die Langzeitverletzten Michael Parensen, Kenny Redondo und Fabian Schönheim stehen alle anderen Profis für einen Einsatz am 1. Adventssonntag zur Verfügung. Wer in der Startelf stehen wird, darüber ließ Jens Keller, wie üblich, nichts verlauten. Wird Kapitän Felix Kroos wieder in die Anfangself zurückkehren oder wie gegen Darmstadt Dennis Daube den Vorzug bekommen. Die selbe Frage stellt sich auch für Steven Skrzybski, hier sieht es so aus, als hätte Akaki Gogia knapp die Nase vorn. Im Training wurde, als Reaktion auf die 6 Gegentore aus den letzten 2 Spielen, das Verteidigen von gegnerischen Flanken geübt. Dabei ging es nicht nur um das Abwehren, dazu gehört ebenso, dass auf die Zuordnung in der torgefährlichen Zone geachtet werden muss.
Das Spiel im Ruhrstadion beginnt am Sonntag um 13:30 Uhr und wird von Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck geleitet werden. In der letzten Saison unterlagen die Eisernen am 1. Spieltag dort mit 1:2, es war der Einstand von Jens Keller als Union-Trainer in der 2. Bundesliga. Insofern ist da einiges gut zu machen. Leicht wird es nicht, es ist erst zwei Mannschaften in der laufenden Spielzeit gelungen, in Bochum zu gewinnen. Bei dem Vorhaben, die 3 Punkte mit nach Berlin zu nehmen, werden die Eisernen von über 1.000 Fans unterstützt werden. In Berlin konnten im Vorverkauf bereits 913 Karten abgesetzt werden. Im Stadion könnte es frostig werden, für das erste Dezemberwochenende wurde ein Wintereinbruch vorhergesagt. Da dürfte Glühwein besser gehen als ein kaltes Bier.
Hans-Peter Becker