Aufräumarbeiten bei den Eisernen – Hofschneider wird abgelöst

Was seit einiger Zeit vermutet, wurde nur einen Tag nach dem letzten Saisonspiel bei Dynamo Dresden zur Gewissheit. Andre Hofschneider wird in der kommenden Spielzeit der 2. Bundesliga nicht als Chef-Trainer arbeiten. In einer am Montag, 14. Mai gegen 13 Uhr verschickten Pressemitteilung steht zu lesen: „Die Lizenzmannschaft des 1. FC Union Berlin wird ab der kommenden Saison von einem neuen Cheftrainer betreut. André Hofschneider hatte diese Aufgabe im Dezember 2017 übernommen und betreut die Mannschaft auch in den kommenden drei Freundschaftsspielen. Er wird dem Verein als  Trainer in einem anderen Bereich erhalten bleiben.“

Alles andere wäre eine Überraschung gewesen. Der Trainerwechsel hatte nichts gebracht, im Gegenteil, statt die Mannschaft weiter näher an die Aufstiegsplätze zu führen, gerieten sie zwischenzeitlich in Abstiegsgefahr. So ganz verstanden haben viele im Union-Lager die Entlassung von Jens Keller bis heute nicht. „Stallgeruch geht da wohl vor Kompetenz oder, bisher konnte man den Eindruck haben, dass der Verein professionell geführt wird, dieses Vertrauen wurde bei mir erschüttert“, solche Äußerungen waren in den sozialen Netzwerken zu lesen.

In einer anderen Mitteilung, nur zwei Minuten später veröffentlicht, wurde die sofortige Trennung von Joachim Schulte bekanntgegeben. „Es hat mich gefreut für diesen besonderen Verein arbeiten zu dürfen. Nach zwei derart unterschiedlichen Spielzeiten halte ich den Zeitpunkt für einen neuen Impuls für absolut richtig. Das gilt sowohl für den Verein als auch für mich persönlich. Union wünsche ich von Herzen viel Erfolg“, so wird Schulte zitiert.

Die dritte Personalie gilt dem bisherigen Geschäftsführer Sport und Präsidiumsmitglied Lutz Munack, „fungiert ab sofort als Geschäftsführer Nachwuchs- und Amateurfußball. Neben der sportlichen und inhaltlichen Weiterentwicklung des Nachwuchsleistungszentrums verantwortet er auch die Errichtung des zentralen NLZ-Standortes. Die Belange der Lizenzspielerabteilung, darunter die Führung des Trainer- und Funktionsteams, das Scouting und die Kaderplanung, werden zukünftig vom Geschäftsführer Profifußball übernommen.“ Wie Hofschneider verbleibt er im Verein und trägt keine herausragende Verantwortung mehr. Ein Geschäftsführer Profifußball und ein Chef-Trainer werden gesucht und sollen demnächst bekannt gegeben werden. Nach diesem Saisonverlauf überraschen diese Meldungen nicht. Im Kader der Profimannschaft stehen ebenso Veränderungen an. Je eher der neue Trainer und Chef der Lizenzspielerabteilung feststehen, um so besser.
Hans-Peter Becker

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