Aito ist Trainer des Jahres

ALBA-Cheftrainer Aito Garcia Reneses

ALBA-Cheftrainer Aito Garcia Reneses wurde zum „Trainer des Jahres“ der easyCredit BBL-Saison 2017/2018 gewählt. Der 71-jährige erreichte beim Award-Voting mit 123 Punkten einen deutlichen Vorsprung vor John Patrick (Ludwigsburg, 52 Punkte) und Aleksander Djordjevic (ehemals Bayern, 37 Punkte). Unter Aito, der wie kein zweiter Coach in Europa für das Entwickeln von Spielern bekannt ist, ist das jüngste Team der ALBA-Geschichte auf dem Weg, eine der besten Hauptrunden der Berliner Historie zu spielen. Aito: „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Dazu konnte es allerdings nur kommen, weil mein Team so erfolgreich spielt und weil unser gesamter Trainer- und Betreuerstab einen sehr guten Job macht. Bei ALBA BERLIN sind die Voraussetzungen mit dem großartigen Nachwuchsbereich, der Infrastruktur und der professionellen Organisation optimal. Ich bin stolz, ein Teil dieses Programms zu sein.“ Für den ALBA-Coach ist es mittlerweile die sechste Individual-Auszeichnung. 2015 war er „Eurocup-Trainer des Jahres“ und 2008, 2006, 1990 und 1976 wurde er als „Trainer des Jahres“ in der spanischen Liga ausgezeichnet. Die Awards der easyCredit BBL werden von einem Expertengremium gewählt, das aus den Cheftrainern und Teamkapitänen der 18 Clubs sowie aus ausgewählten Medienvertretern besteht.

Alejandro Garcia Reneses schlug nach einer zehnjährigen Spielerkarriere für Estudiantes Madrid und den FC Barcelona 1973 in Badalona (Cotonificio und später Joventut) die Trainerlaufbahn ein. 1985 wurde er Headcoach des FC Barcelona, den er – mit zwei Unterbrechungen, in denen er u.a. auch General Manager des Clubs war – bis 2002 anführte. 2003 kehrte er zu Joventut Badalona zurück und coachte von 2008 bis 2016 auch noch Unicaja Malaga, Cajasol Sevilla und Gran Canaria. Bei ALBA coacht der mittlerweile 71-Jährige erstmals ein nicht-spanisches Team. Garcia Reneses modernisierte schon in seinen frühen Jahren den spanischen Basketball, vor allem in defensiver Hinsicht. So führte er auf der iberischen Halbinsel die Pressverteidigung ein. In späteren Trainerjahren machte er sich immer dafür stark, jungen Talenten früh Vertrauen zu schenken. Viele spanische Nationalspieler und heutige NBA-Stars warf die spanische Trainerlegende schon ins kalte Wasser, als sie noch Teenager waren. Pau Gasol, Ricky Rubio und der Lette Kristaps Porzingis wurden später von der NBA als Picks Nr. drei, vier und fünf gedraftet. Unter Aito mauserte sich der FC Barcelona von 1985 bis 2002 zum Erzrivalen des bis dahin in Spanien dominierenden Real Madrid. Nach seinen zahlreichen Erfolgen mit den Katalanen (9x Meister, 4x Pokalsieger und 3x Europapokalsieger) trumpfte „Aito“ 2008 auch mit dem Außenseiter Joventut Badalona auf, den er zum Gewinn des ULEB Cups führte. Anschließend coachte er im Sommer das spanische Nationalteam in Peking zu olympischem Silber (die USA gewannen das spektakuläre Finale 118:107) und wurde in Spanien zum vierten Mal als Trainer des Jahres ausgezeichnet.

ALBA BERLIN Basketballteam

Veröffentlicht von

Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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