DEL 13. Spieltag
26.10.2024 20:00 Uhr Uber Arena Berlin
EHC Eisbären Berlin – Düsseldorfer EG 4:3 n.V.(1:1/1:0/2:2/1:0)
Zur ungewöhnlichen Spielzeit, Samstag, 20:00 Uhr empfingen die Eisbären die Düsseldorfer EG. Ein Blick auf die aktuelle Tabelle ließ keine Zweifel aufkommen, wem die Rolle des Favoriten zukommt. Die Eisbären sind seit neun Spielen unbesiegt. Die Düsseldorfer sind eher das Gegenteil und kämpfen mit sportlichen Problemen. Der Trainerwechsel hatte erste Erfolge gebracht und daran wollten die Düsseldorfer in Berlin anknüpfen.
Ein packendes Spiel, mit vielen Torchancen, mit Vorteilen für die Eisbären, so könnte man das Anfangsdrittel beschreiben. Dass nur zwei Toren fielen, lag mit daran, zwischen den Pfosten, auf jeder Seite, ein Könner seines Faches stand. Beide nutzten ein Powerplay, die Eisbären in der 18. und die DEG in der 20. Minute für ihre Treffer. Für die Eisbären traf Kai Wissmann und für die DEG Philip Gogulla.
Im Mittelabschnitt ging es mit dem hohen Tempo weiter. Chance auf Chance folgte, vor allem vor dem Düsseldorfer Tor. Phasenweise sah so aus, als hätten die Eisbären Powerplay. Nur geizten sie mit den Toren. Ein Powerplay ab der 37. Minute, Grund war eine Bankstrafe wegen zu viel Spielern auf dem Eis, brachte die Eisbären wieder in Führung. Aus dem Hinterhalt zog er ab, Leonard Pföderl war der Scharfschütze.
Der Schlussabschnitt begann mit einem Powerplay für die Gäste und das war erfolgreich. Tyler Gaudet hatte freie Schussbahn, weil ein Verteidiger wegrutschte und so begann wieder alles von vorn. An der Effizienz hatte es bisher gehapert bei den Eisbären. Nach 40 effektiven Spielminuten hatten sie 30 Torschüsse abgegeben, die Düsseldorfer brachten es auf 14. Der 15. Schuss traf, nur 34 Sekunden brauchten sie im Schlussabschnitt und es stand wieder pari.
Alle Treffer fielen bisher in Überzahl. Es war eine ansehnliche Zahl Anhänger der DEG nach Berlin gereist. Sie schnupperten so langsam an einer kleinen oder großen Überraschung. Die Spieluhr war auf einen einstelligen Wert heruntergelaufen und am Spielstand hatte sich nichts geändert. Es sind die Momente des individuellen Könnens gepaart mit dem Scheibenglück und Prise Kondition. Die Scheibe wollte nicht ins Tor, obwohl die Eisbären mächtig drückten, die DEG nur gelegentlich zu Kontern kam. Das Glück neigte sich erst zu den Düsseldorfern, in der 59. Minute fiel der Treffer zum 3:2. Es war alles Gute noch nicht beisammen, 13 Sekunden vor dem Ende glichen die Eisbären aus und machten mal wieder in der overtime alles klar. Jonas Müller traf in der Verlängerung und für den Ausgleich sorgte Leonard Pföderl.
Die Spieler der Eisbären können jetzt ein paar freie Tage genießen. Sie haben es bitter nötig, nach Spiele-Marathon der letzten Wochen. Eigentlich bist du schon vor dem Spiel durch, so Leo Pföderl, auf die Frage, ob ihm das Spiel genau soviel Spaß gemacht hat, wie den Zuschauern. Wir hätten angesichts der vielen Chancen das Spiel früher entscheiden müssen.
Sehr effektiv war es nicht, was die Eisbären in ihrer ausverkauften Arena boten, dafür war es an Spannung nicht zu überbieten. Insgesamt gaben die Eisbären 43 Schüsse auf das Tor der Düsseldorfer ab. Das entspricht einer Effizienz von 9,3%. Die Spieler der Eisbären sind erst einmal froh, dass das nächste Spiel erst für den 31. Oktober angesetzt ist.
Hans-Peter Becker
Foto: © Stephan Wenske
Spieldaten
Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Niemeläinen, Reinke; Geibel, Mik – Noebels (A), Fontaine, Tiffels; Ronning, Boychuk (A), Pföderl; Kirk, Byron, Bergmann; Hördler, Wiederer, Veilleux – Trainer: Serge Aubin
Düsseldorfer EG: Haukeland (Quapp) – Akdag, Postma; Cumiskey, Ebner; McCrea, Balinson; Mebus – Gogulla, Gaudet, Angle; Blank, Rymsha, Ehl; O’Donnell, Pivonka, Üffing; Wirth, Rossmy – Trainer: Steven Reinprecht
Tore
1:0 – 17:51 – Wissmann (Pföderl, Boychuk) – PP1
1:1 – 19:49 – Gogulla (Angle, Blank) – PP1
2:1 – 37:30 – Pföderl (Wissmann, Ronning) – PP1
2:2 – 40:26 – Gaudet (Blank, Angle) – PP1
2:3 – 58:24 – Ehl (Postma, Gogulla) – EQ
3:3 – 59:47 – Pföderl (Reinke, Kirk) – 6-5
4:3 – 61:32 – Müller (Pföderl, Noebels) – EQ
Strafen
Eisbären Berlin: 10 (4, 2, 4, 0) Minuten – Düsseldorfer EG: 6 (2, 2, 2, 0) Minuten
Schiedsrichter
Roman Gofman, Bastian Steingross (Vincent Brüggemann, Wayne Gerth)
Zuschauer
14.200