„Die erste Halbzeit war schlecht von uns, die zweite Halbzeit war besser.“ Diese Aussage stammt vom Geburtagskind des Spieltages, Unions linken Außenverteidiger Kristian Pedersen. Die Stimmung nach dem Sieg gegen Aufsteiger Holstein Kiel war entsprechend gelöst. Ein Start mit 6 Punkten, letztmalig war den Eisernen solche Ausbeute im Jahr des letzten Aufstiegs, im Jahre 2009 gelungen. Seitdem galten sie als notorische Schlechtstarter.
Das Spiel selbst – torreich und somit sehr unterhaltsam – bietet sehr viel Stoff zur Auswertung. Die Videoanalysten beider Vereine könnten in die Überstunden gerutscht sein. Fangen wir von hinten an: Die Abstimmung in der 4er Abwehrkette hatte in Ingolstadt besser funktioniert. Kiel wurden 8 gefährliche Flanken gestattet. Zum Vergleich Union kam zu 5 Flanken. Im defensiven Mittelfeld braucht es eine sogenannte Doppelsechs, wenn Stephan Fürstner nicht fit ist. An der Offensive gibt es wenig zu kritisieren. Mit Simon Hedlund und Steven Skrzybski trafen Stürmer und Damir Kreilach ist einer der kopfballstärksten Mittelfeldspieler der Liga. Sebastian Polter hat zwar noch nicht getroffen, allein seine Präsenz auf dem Platz schafft Räume für die Sturmkollegen.
Es sind noch 32 Spieltage, die Saison steht im Neugeborenenalter, niemand weiß genau was die Ergebnisse in der Endabrechnung bedeuten könnten. Das Transferfenster ist zudem weiter geöffnet. Im Kader des 1. FC Union könnte sich, trotz weitgehend abgeschlossener Kaderplanung, was tun. So wird Mittelfeld-Spieler Andreas Görlitz (zuletzt Arminia Bielefeld) in den nächsten Tagen zum Probetraining erwartet, während Matthias Stingl, (ehemaliger Kapitän der U 19 des FC Bayern) keinen Vertrag erhält. Der Rechtsverteidiger hätte es schwer gehabt, auf seiner Position spielt Christopher Trimmel. Sollte er mal nicht spielen können braucht es einen Ersatz, der Probespieler Andreas Görlitz, ein Rechtsfuß könnte so einer sein.
Ein Blick voraus, am 3. Spieltag muss der 1. FC Union nach Nürnberg, dazwischen liegt die Pokalaufgabe beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken.
Hans-Peter Becker