Sportinfrastruktur und Sportstätten in der wachsenden Stadt weiterentwickeln
Der LSB setzt sich für die Vielfalt des Sports in der Sportmetropole Berlin ein. Wir wollen unsere Athletinnen und Athleten wie unseren Vereinen in den Amateur- und Bundesligen optimale Voraussetzungen für eine sportlich und wirtschaftlich angemessene Basis für einen fairen Wettbewerb auf nationaler wie internationaler Ebene bieten. Sportliche Vielfalt heißt vor allem aber auch den Breiten- und Gesundheitssport in der Mitte unserer Gesellschaft zu sichern, zu fördern und weiterzuentwickeln. Dabei gewinnen auch inklusive Sportangebote zunehmend an Bedeutung. Sport ist ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge für alle Menschen in einer wachsenden Stadt.
Um den vielfältigen Interessen einer lebendigen und spannenden Sportmetropole gerecht zu werden, sind aus Sicht des LSB folgende Voraussetzungen zu beachten:
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Berlin ist eine wachsende Stadt mit einem wachsenden Bedarf an Bewegungsräumen. Daher muss intensiv in eine bewegungsfördernde Infrastruktur investiert werden. Dies schließt neben den klassischen Sportanlagen auch die städtischen Grünflächen und Verkehrsräume mit ein. Wir fordern einen „Stadtentwicklungsplan Sport“ um die Zukunft des Sports zu sichern.
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Bei den klassischen Sportanlagen besteht ein Sanierungsstau von mehreren hundert Millionen Euro. Der LSB begrüßt daher ausdrücklich die Anhebung der jährlich bereitstehenden Sanierungsmittel auf 18 Mio. Euro, ist jedoch der Auffassung, dass das Sportstättensanierungsprogramm verstetigt und möglichst weiter aufgestockt werden muss. Auch die barrierefreie Gestaltung der Berliner Sportanlagen ist dabei mehr als bisher in das Blickfeld zu rücken.
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Umbau und Sanierung des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks haben für den Berliner Sport eine sehr hohe Priorität. Er kann einen sehr wichtigen Beitrag zur bewegungsfördernden Stadtentwicklung leisten. Das gemeinsame Ziel von Senat und dem organisierten Sport mitten in unserer Stadt eine inklusive barrierefreie Sportanlage mit höchsten Ansprüchen zu errichten, ist ein Zeichen für die Weiterentwicklung der
Sportmetropole Berlin. Leichtathletik-Wettkämpfe wie das ISTAF und nationale Meisterschaften der Leichtathletik könnten im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausgetragen werden. -
Das sanierte Olympiastadion und der Olympiapark sind denkmalgeschützte Sportstätten, die ein Symbol für die Sportbegeisterung der Berlinerinnen und Berliner sind. Wir wollen das kulturelle Erbe in seinem Zweck erhalten und weiterentwickeln: als einer der weltweit wichtigsten und anerkanntesten Standorte des Sports! Wir wollen gemeinsam mit der Berliner Politik einen Masterplan erarbeiten, der die einzelnen Sportstätten, wie das Olympiabad, das Maifeld und das Hockeystadion mit dem Olympiastadion als ein gemeinsames Ensemble betrachtet und unter sportlichen wie wirtschaftlichen Gesichtspunkten weiterentwickelt.
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Mit dem Wunsch von Hertha BSC in einem entsprechend auf den Fußball ausgerichteten, spezialisierten Stadion zu spielen, ist eine stadtweite sportpolitische Debatte eröffnet, die konstruktiv und ergebnisoffen geführt werden muss. Daher sind alle Optionen, von einem Umbau des Olympiastadions bis zu einem Neubau eines Fußballstadions innerhalb der Landesgrenzen eingehend und in ihren Auswirkungen auf das künftige Berliner Sportgeschehen zu prüfen. Wir wollen uns weiterhin für internationale Sportveranstaltungen bewerben können. Das Berliner Olympiastadion ist dafür weltweit ein unverzichtbares Markenzeichen – für den Fußball und für die Leichtathletik. Wir wollen die Vielfalt des Sports sichern und ausbauen. Dazu gehört auch, das Anliegen von Hertha BSC aufzugreifen und mögliche Varianten offen und zukunftsorientiert zu diskutieren. Der LSB bietet seine Beteiligung an den Gesprächen an.